Welche Daten genau gestohlen wurden, ist nicht bekannt. "Half-Life"-Hersteller Valve war bereits vor rund zehn Jahren von einem Diebstahl betroffen.

Foto: Valve

Das FBI hat vier Mitglieder eines Hackerrings verhaftet, die in den vergangenen Jahren Videospiel-Informationen und -Daten im Wert von 200 Millionen Dollar gestohlen haben sollen. In einer Aussendung des US-Justizministeriums hieß es, dass zahlreiche hochrangige Hersteller wie Microsoft, Epic Games und Valve geschädigt wurden.

Gleichzeitig verhafteten Behörden einen Mann in Australien, der ebenfalls an dem Verbrechen beteiligt gewesen sein soll.

Wertvolle Daten

Dem Bericht nach traf es auch Zombie Studios, das für die US-Army eine Helikopter-Simulation entwickelt hat. Weiters soll Software-Inhalte gestohlen worden sein, die zum Online-Netzwerk Xbox Live, zur Spielkonsole Xbox One und zu den Spielen "Call of Duty: Modern Warfare 3" und "Gears of War 3" gehören. Welche Daten von Valve gestohlen wurden, ist nicht bekannt.

Dem FBI zufolge hätten die Hacker Sicherheitslücken in SQL-Datenbanken sowie ausgeforschte Login-Daten genutzt, um sich Zugang zu den Unternehmensservern zu verschaffen.

Haftstrafen drohen

Die verhafteten Männer sind zwischen 18 und 28 Jahren alt. Zwei von ihnen haben sich bereits des Betrugs und des Verstoßes gegen das Urheberrecht schuldig bekannt. Das Urteil wird für Jänner erwartet. Im Zuge der Verhaftung wurden neben Equipment rund 620.000 Dollar in bar sichergestellt. Allen Beteiligten drohen im Fall einer Verurteilung mehrere Jahre Haft. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 1.10.2014)