Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK) üben harsche Kritik an den heimischen Mobilfunkern. Laut ihren Beobachtungen ist das Grundentgelt für Handyverträge seit 2005 um 76,2 Prozent gestiegen. Bis 2010 habe Wettbewerb unter den Anbietern stattgefunden. Seitdem würden die Tarife für Gesprächsentgelte stagnieren, die Grundgebühren seien erheblich angehoben worden, so die AK.

Kein Wettbewerb

Durch die Übernahme von Orange durch "3" wurde das noch verschärft. Eine Handyfirma erhöht die Tarife, kurz darauf folgen die "Konkurrenten". Die AK hat daher die Bundeswettbewerbsbehörde angerufen, welche mittlerweile Ermittlungen aufgenommen hat.

Entwicklung der Handykosten
Foto: AKOÖ

Die einzige Möglichkeit, die Konsumenten haben um auf Preissteigerungen zu reagieren, ist die Kündigung und der Wechsel zu einem billigeren Konkurrenten. Wenn aber alle Handybetreiber mehr oder wenig gleichmäßig die Tarife erhöhen, ist das sinnlos. Vor allem bei den günstigen Tarifen war der Anstieg in den letzten Monaten überproportional, bescheren sich die Tarif-Experten der AK.

Servicepauschalen

Die Konsumentenschützer betonen auch, dass die die Einführung der Servicepauschalen, sowie die Verteuerung der Tarife in vielen Bereichen, zu keinen Verbesserungen für Konsumenten geführt haben. Auch verstehen viele Konsumenten nicht, wofür genau sie diese Gebühr bezahlen müssen. (sum, derstandard.at, 1.10.2014)