Wien - Rapid hat den Anschluss an die beiden Champions-League-Qualifikations-Plätze zuletzt durch das 1:2 gegen Salzburg etwas verloren. Im Auswärtsspiel der 11. Fußball-Bundesliga-Runde beim SV Ried gilt es nun am Sonntag (16.30) dafür zu sorgen, dass der der Rückstand nicht weiter wächst.
Die Innviertler schafften zuletzt mit dem knappen 1:0-Erfolg in Wiener Neustadt, dem ersten Sieg nach acht Runden, eine Art Befreiungsschlag und verabschiedeten sich vom Tabellen-Ende. "Auswärts ist es bei den Wikingern nie leicht zu bestehen", weiß Rapids Trainer Zoran Barisic. Die Heimbilanz der Rieder gegen Rapid schaut auch nicht so schlecht aus, mit 13 Siegen, 10 Remis und 11 Niederlagen hat man die Nase leicht vorne.
Trainer Oliver Glasner konnte seine Mannschaft nur eingeschränkt auf das Spiel vorbereiten, weilte er doch von Montag bis Donnerstag im Rahmen seiner Trainerausbildung in Nyon bei der UEFA. "Für mich ist wichtig, dass wir das Selbstvertrauen aus dem Spiel gegen Wiener Neustadt mitnehmen. Wir haben gezeigt, dass wir gewinnen können und dass wir zu Null spielen können", sagte Glasner, dem der gesperrte Marcel Ziegl fehlt. Die Einsatzfähigkeit der angeschlagenen Oliver Kragl, Thomas Reifeltshammer und Clemens Walch ist fraglich.
Alles knapp beieinander
Noch stehe man jedoch bestenfalls am Anfang des Umschwungs. "Wir dürfen nicht glauben, dass wir jetzt schon etwas geschafft haben. Wir dürfen nicht nachlassen, sondern müssen noch mehr draufdrücken, damit wir in der Erfolgsspur bleiben", weiß Glasner - und hob die "spielstarke" Rapid-Offensive.
Als Vorletztem fehlen seiner Mannschaft nur sechs Zähler auf den drittplatzierten Gegner, da ist noch viel bis alles möglich. Glasner: "Der Sieg war sehr wichtig, um den Anschluss ans Mittelfeld zu finden." Der bisher letzte Erfolg gegen die Hütteldorfer gelang im Dezember des Vorjahrs, seither setzte es drei Niederlagen. .
Barisic hat vor, diese Serie auszubauen. "Wir wollen ein gutes und attraktives Spiel liefern. Wenn das gelingt, werden wir auch mit den angestrebten drei Punkten im Gepäck nach Wien zurückkehren", sagt der Rapid-Trainer.
Ein letzter Besuch im Hanappi
Am Samstagnachmittag legt man auf der Reise ins Innviertel einen kurzen Zwischenstopp bei der Abrissparty im Hanappi-Stadion ein. Fans dürfen dort Stadionsessel, Tornetze, Mauer- und Rasenstücke erwerben, mitnehmen und sich irgendwo aufbauen oder aufhängen. Werkzeug wird zur Verfügung gestellt. Stemmen, bohren und schrauben muss der Fan selber. Schafft er das nicht, weil es sogar unter Rapid-Anhängern Tollpatsche geben soll, wird ihm selbstverständlich geholfen.
Ein Sessel kostet 19,77 Euro, ein Rasenteil fünf. 19,77 deshalb, weil das Hanappi im Jahr 1977 eröffnet wurde. Um 16 Uhr wird die Mannschaft dann auf der Südtribüne Platz nehmen, damit sie noch einmal fotografiert werden kann. Das Bild wird dann als Poster erhältlich sein.
Nicht mit im Bus nach Ried sitzen werden die weiterhin verletzten Deni Alar, Brian Behrendt, Andreas Kuen und Michael Schimpelsberger. (red/APA - 3.10.2014)
SV Ried - SK Rapid Wien (Ried, Keine-Sorgen-Arena, Sonntag, 16.30 Uhr/live ORF eins, SR Hameter). Saisonergebnisse 2013/14: 0:2 (a), 2:0 (h), 0:1 (a), 2:5 (h). Bisheriges Saisonergebnis: 0:1 (a)
Ried: Gebauer - Lainer, Janeczek, Pichler, Kragl/Burghuber - Trauner - Walch/Möschl, Streker, Elsneg, Murg - Thomalla
Ersatz: Höbarth - Reifeltshammer, Mayr, Schneider, T. Fröschl, Perstaller, Vastic
Es fehlen: Ziegl (gesperrt), Baumgartner (Schien- und Wadenbeinbruch), Kreuzer (Meniskus-OP)
Fraglich: Kragl, Reifeltshammer, Walch (alle angeschlagen)
Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Schwab, Wydra - Schaub, S. Hofmann, F. Kainz - Beric
Ersatz: Maric - Stangl, M. Hofmann, Petsos, Schobesberger, Grahovac, Grozurek, Prosenik, Starkl
Es fehlen: Alar, Behrendt (beide Mittelfußknochenbruch), Kuen (Adduktorenverletzung), Schimpelsberger (Kreuzbandriss)