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Die Vorfreude auf die Galopper ist enorm.

Foto: apa/langsdon

Paris/Wien - Paris ist an diesem Wochenende der Mittelpunkt der Galopperszene. Bezeichnenderweise stehen sowohl der mit fünf Millionen Euro dotierte Prix de l'Arc de Triomphe über 2400 Meter als auch die hochklassigen Rahmenrennen unter der finanziellen Patronanz des Emirats Katar.

Die Herrscherfamilie hat sich in den vergangenen Jahren auch im Pferderennsport immer mehr zur Konkurrenz des noch führenden Clans der Al Maktoums aus Dubai entwickelt. Motto: Wir kaufen alles, was gut und teuer ist. Im Pariser Hauptrennen finden sich unter den 20 Startern gleich drei aus dem Al-Shaqab-Rennstall der Al-Thani-Familie, die gute Chancen geltend machen, wie Ruler of the World, im Vorjahr Sieger des englischen Derbys. Katars Beteiligung an diesem Pferd wurde um die Jahreswende ausgehandelt. Frankie Dettori wird es reiten.

Der 43-jährige Italiener, viele Jahre die Nummer eins im Rennstall der Dubai-Scheichs, ist nun für die Katar-Familie tätig. Im Vorjahr hätte er für Al Shaqab die Stute Treve reiten sollen, wurde aber verletzungsbedingt durch Thierry Jarnet ersetzt, der auch diesmal im Sattel der Vorjahressiegerin sitzt.

Von eindeutigen Favoriten kann höchstens beim französischen Rennbahn-Toto die Rede sein, wo alle Pferde eines Besitzers unter einer Siegwette laufen. Bei den Buchmachern notiert die Al-Maktoum-Stute Taghrooda mit 11:2 niedriger als Ectot (6:1), der Katars Farben vertritt. Aus Japan kommen drei Pferde, darunter der bei seinem bisher einzigen Auslandsstart in Dubai hochüberlegene Just A Way (7:1). Allerdings ging dieses Rennen über 1800 Meter, während in Paris mehr Ausdauer gefordert wird.

Diese hat der deutsche Interessen vertretende Ivanhowe (16:1) als Sieger des Großen Preises von Baden-Baden bewiesen. Die 60.000 Besucher in Paris-Longchamp und die Millionen TV-Kiebitze erwartet jedenfalls ein ziemlich spannendes Rennen. (dol - DER STANDARD, 4.10.2014)