Kiew/Wien - Der Ex-Präsident der Ukraine, Viktor Juschtschenko, zeigt sich in einem Interview in der Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" enttäuscht, dass "einige europäische Führer derzeit die Meinung vertreten, dass neue Sanktionen gegen Russland nicht angebracht" wären. "Besonders enttäuscht bin ich von unseren eigenen Nachbarn und auch von Österreich", sagte er laut Vorausmeldung.

Zu viele Politiker machen sich laut Juschtschenko Gedanken darüber, wie sie den russischen Präsidenten Wladimir Putin zufriedenstellen könnten. "Ich frage mich: zu welchem Preis?" Juschtschenko warnt in dem Interview davor, dass sich der Krieg in den umkämpften Gebieten im Osten der Ukraine zu einem "eingefrorenen Konflikt" entwickeln könnte und zeigt sich überzeugt, dass auch die Krim am Ende wieder ukrainisch sein werde. "Die Krim ist ukrainisch, war ukrainisch und wird es immer sein. Die Souveränität der Ukraine sollte nicht einmal zur Diskussion stehen", so Juschtschenko. (APA, 04.10.2014)