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Carlos Tevez trug zwei Elfertore zum Sieg der Bianconeri bei ...

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... aber Leonardo Bonucci den entscheidenden.

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Juventus und Roma: Pure Amore.

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Nach der 6. Runde der italienischen Serie A bleibt Juventus Turin alleiniger, makelloser Tabellenführer. AS Roma ließ im direkten Duell erstmals Punkte liegen. In Turin gab es ein 3:2 (2:2) zwischen den Bianconeri und Giallorossi. Drei Treffer fielen in einer turbulenten Begegnung aus Elfmetern, drei Ausschlüsse waren außerdem Zeugnis des emotionalen Ausnahmezustands, den diese Begegnung offensichtlich bedeutet.

Das Publikum in der ausverkauften Juventus-Arena bekam eine körperbetont und schnell geführte Partie zu sehen - nur nicht zu viele Chancen. Andrea Pirlo spielte nach überstandener Verletzung erstmals in dieser Saison von Beginn an.

Juventus bekam in der 27. Minute einen Freistoß von vielen. Die Mauer der Gäste stand knapp innerhalb der eigenen Strafraumgrenze, Bestandteil Maicon ging mit dem Arm zum Ball hoch: Elfmeter. Große Aufregung, viele Diskussionen, aber die Entscheidung war korrekt.

Aktion und Reaktion

Calos Tevez verwertete zum 1:0 für die Bianconeri. Roma-Trainer Rudi Garcia wurde bei all der Aufregung auf die Tribüne geschickt. Von dort konnte er wenige Minuten später Stefan Lichtsteiner bei einer Ringereinlage gegen Francesco Totti beobachten. Und weil das im Strafraum der Alten Dame passierte, gab es wieder Penalty. Wieder hatten die Spieler viel zu besprechen, aber der Schiedsrichter schlicht recht. Totti besiegte Gianluigi Buffon vom Punkt (31.).

Die Partie wurde noch hitziger. Ansehnlicher Fußball wurde kaum noch gespielt. Unendlich viele Diskussionen, Konflikte und Fouls standen an der Tagesordnung. Und dann fiel kurz vor der Pause plötzlich das 1:2 (44.). Juan Manuel Iturbe ließ Buffon keine Chance und brachte nach schönem Gervinho-Zuspiel mit dem zweiten Torschuss der Roma den Ball zum zweiten Mal im Tor unter. Es war auch erst der zweite Juve-Gegentreffer der Saison.

Zuspitzung, Beruhigung, Entscheidung

Bei all dem Pahö zeigte Schiedsrichter Gianlucca Rocchi kurioserweise nur eine Minute Nachspielzeit an. Viel zu wenig, aber es wurde ohnehin trotzdem etwas mehr nachgespielt. In der 47. Minute: Romas Miralem Pjanic legte genau auf der eigenen Sechzehnerlinie Paul Pogba. Wieder entschied Rocchi in einer schwierigen Situation korrekt. Wieder gab es Elfmeter. Wieder gab es für viele einige Dinge zwischen der Gerechtigkeit des Seins und der Position des Balles philosophisch zu diskutieren. Wieder trat Tevez an. Wieder war danach alles ausgeglichen.

In der Kabine schienen die Gemüter sich beruhigt zu haben. Die zweite Hälfte verlief lange ausgeglichen und ereignisarm. Pjanic vergab die größte Chance (59.) für die Giallorossi, als er am Fünfer einen Ball sogar stoppen und doch am langen Eck vorbeischieben konnte. Der eingewechselte Alvaro Morata köpfelte in der von Juve dominierten Schlussphase an die Latte der Roma (82.). Jose Holebas rettete Momente später gegen Tevez (85.), aber ein Volley von Leonardo Bonucci (86.) beim nachfolgenden Eckball war für Lukasz Skourupski nicht zu halten - über eine Abseitsposition des für Pirlo eingewechselten Arturo Vidal hätte debattiert werden können, wurde es aber kurioserweise nicht.

Dafür wurde es aber nach diesem vierten Gegentor der Roma in der gesamten Saison schnell wieder hitzig. Inmitten einer weiteren emotionalen Entladung wurden Morata und Konastantinos Manolas (89.) hochverdient ausgeschlossen. In den letzten sechs Begegnungen zwischen Juve und Roma sahen insgesamt sieben Spieler eine Rote Karte. Tevez sah in der Nachspielzeit auch noch eine solche, aber der Schiedsrichter erkannte das schnell als seinen einzigen groben Fehler und zeigte ihm doch die ursprünglich beabsichtigte Gelbe. (tsc, derStandard.at, 5.10.2014)