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Phanfone sucht Tokio heim. Hunderttausende wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Wetterbehörden warnen vor Erdrutschen, anschwellenden Flüssen und hohen Wellen.

Foto: APA/EPA/KIMIMASA MAYAMA

Tokio - Mit schweren Regenfällen und heftigen Böen hat der Taifun Phanfone am Montag Tokio und andere Gebiete Japans heimgesucht. Der öffentliche Bahn- und Flugverkehr in der Hauptstadt des Landes wurde stark behindert. In der Nachbarstadt Yokohama wurde ein Tempel durch einen Erdrutsch beschädigt. Auch in anderen Regionen des Landes sorgte der Tropensturm für Überschwemmungen.

Hunderttausende von Menschen wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. In zehntausenden Haushalten fiel zeitweise der Strom aus. Der 18. Taifun der Saison hatte zuvor den Westen und Süden des Inselreichs heimgesucht und mindestens zwei Menschen in den Tod gerissen. Drei Menschen werden noch vermisst, wie Medien meldeten.

Warnung vor Erdrutschen

Die Wetterbehörde warnte in weiten Gebieten vor Erdrutschen, anschwellenden Flüssen und hohen Wellen. Hunderte von Flügen wurden gestrichen. Auch Hochgeschwindigkeitszüge fielen teils aus. Der Taifun zog unterdessen weiter Richtung Nordosten. Er erreicht Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern in der Stunde im Zentrum. Über Tokio kam unterdessen gegen Mittag (Ortszeit) die Sonne wieder heraus.

Phanfone unterbrach auch den Bergungseinsatz am kürzlich ausgebrochenen Vulkan Ontake 200 Kilometer westlich von Tokio. Die Wetterbehörde warnte, dass sich die ausgespiene Asche auf dem Berg in Schlammlawinen verwandeln und so die Einsatzkräfte gefährden könnte. Nach dem plötzlichen Ausbruch des Vulkans am vorletzten Wochenende gelten immer noch mehrere Menschen als vermisst. Nachdem weitere Leichen am vergangenen Wochenende geborgen wurden, muss mittlerweile von mehr als 50 Toten ausgegangen werden.

Auswirkung auf Formel 1

Die heftigen Niederschläge hatten auch das Formel-1-Rennen in Suzuka behindert. Der Große Preis von Japan wurde am Sonntag erst unterbrochen und schließlich abgebrochen, weil die Fahrer nichts mehr sahen und einige Streckenabschnitte unter Wasser standen. Der Fahrer Jules Bianchi ist nach einem Unfall schwer verletzt. (APA, 6.10.2014)