Berlin - Der deutsche Medienkonzern Axel Springer treibt seine Expansion auf dem englischsprachigem Markt voran. Die Berliner erhöhen ihren Anteil am US-Online-Magazin OZY deutlich auf 16 von 0,6 Prozent und nehmen dafür 20 Mio. Dollar (15,85 Mio. Euro) in die Hand.

"OZY verschafft uns Zugang zur englischsprachigen Welt und den globalen Märkten", sagte Springer-Chef Mathias Döpfner am Montag in Berlin. "Englisch ist unsere Top-Priorität und spanisch wird hier unsere Nummer zwei sein", betonte Döpfner. "Wir können uns auch vorstellen, Sachen auf spanisch zu machen."

5,5 Millionen Seitenbesucher pro Monat

Der Herausgeber von "Bild" und "Welt" war bereits im März 2014 mit rund 300.000 Dollar in das Online-Magazin für Nachrichten und Kultur eingestiegen. Mit der zusätzlichen Finanzspritze sind die Berliner nach dem Gründer und Chef von OZY, Carlos Watson, zweitgrößter Anteilseigner. Nach seinem Start im September 2013 hat OZY seine Reichweite inzwischen auf mehr als 5,5 Millionen Seitenbesucher (unique visitors) ausgebaut und liegt den Angaben zufolge damit über Plan. Das Online-Portal werde im nächsten Jahr Bezahlangebote testen, sagte Watson. "Ich hoffe, wir haben in den nächsten fünf Jahren einen positiven Cash-Flow."

Springer trennt sich zunehmend von seinem klassischen Printgeschäft und baut sein Digital-Geschäft mit Zukäufen aus. (APA/Reuters, 6.10.2014)