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Samsung blickt in die Zukunft. (Bild: Samsung Gear VR)

Foto: REUTERS/Charles Platiau

Seoul - Der harte Konkurrenzkampf auf dem Markt für Smartphones setzt dem südkoreanischen Elektronikkonzern Samsung heftig zu. Zwischen Juli und September sank der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ersten Schätzungen zufolge um knapp 60 Prozent auf 4,1 Billionen Won (3,06 Milliarden Euro), teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Umsatz lag demnach bei 47 Billionen Won, ein Minus von gut 20 Prozent. Endgültige Zahlen, den Überschuss eingeschlossen, will Samsung wie gewöhnlich erst später im Monat nachliefern.

Samsung steigerte im abgelaufenen Quartal nach eigenen Angaben zwar den Verkauf seiner Handys. Doch das Betriebsergebnis sei infolge höherer Marketingausgaben und eines niedrigeren durchschnittlichen Verkaufspreises zurückgegangen. Bei den Modellen im oberen Preissegment sei der Absatz gesunken. Gleichzeitig seien die Preise für ältere Modelle gefallen.

Die Unsicherheiten des Geschäfts mit IT und mobiler Kommunikation wie Handys, Netzwerken und digitaler Bildverarbeitung dauerten im vierten Quartal 2014 an, hieß es einer Mitteilung Samsungs.

Hälfte des Gewinns aus Mobilgeräten

Samsung stellt zwar alle möglichen elektronischen Bauteile und Geräte von Speicherchips über Fernseher bis hin zu Spülmaschinen her. Doch Smartphones, Tablet-Computer und andere mobile Geräte sorgen für mehr als die Hälfte des Konzerngewinns.

Der schlechtere Ergebnisausblick kam für Marktbeobachter nicht überraschend. Der Wettbewerb im Smartphone-Markt ist schärfer geworden. Besonders in Asien machten zuletzt lokale Hersteller Samsung seine Spitzenposition im Geschäft mit Handys und Smartphones streitig, wie Markterhebungen in Indien und China zeigen. Daneben verzeichnete Apple mit seinen neuen iPhone-Modellen im Oberklasse-Segment große Absatzerfolge.

Zugleich setzt Samsung weiter auf den zunehmenden Bedarf an Speicherkapazitäten in mobilen Geräten, eingeschlossen Smartphones. Am Montag hatte der Elektronikhersteller den Bau einer neuen riesigen Chip-Fabrik am heimischen Standort in Pyongtaek unweit von Seoul für mehr als 11 Mrd. Euro angekündigt.

Der Ertrag im Speicher-Geschäft habe sich im Vergleich zum Vorquartal verbessert, teilte Samsung am Dienstag weiter mit. Als Gründe dafür zählte das Unternehmen eine starke saisonale Nachfrage nach PCs und Servern, die Stabilisierung der Marktpreise sowie eine allgemeine Kostenreduzierung auf. (APA, 7.10.2014)