Wien - Die Obfrau der AUVA Renate Römer ist sich trotz eines kritischen Prüfberichts des Gesundheitsministeriums keiner Schuld bewusst und denkt sichtlich auch nicht daran, sich - wie kolportiert - zurückzuziehen. In einem Statement auf Anfrage schreibt sie von "unberechtigten Vorwürfen", die zu entkräften es höchste Zeit sei.

Seit 2009, Römers Amtsantritt, sei es zu keinen Unregelmäßigkeiten gekommen. Alle Beschlüsse seien in den Gremien einstimmig erfolgt: "Zwei gutachterliche Stellungnahmen bestätigen die preisliche Angemessenheit sowie die Rechtmäßigkeit der Vergaben."

Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt war im Zusammenhang mit dem Prüfbericht gleich in mehreren Fällen in die Schlagzeilen gekommen. Unter anderem wurde ein Auftrag an Römers Lebensgefährten kritisiert und wurde der AUVA vorgehalten, Aufträge ohne Ausschreibungen vergeben zu haben. Auch eine Zahlung über 40.000 Euro an einen Verein namens "Sicherheits Agentur" fiel den Prüfern des Gesundheitsressorts auf. Denn beantragt wurde die Unterstützung vom ÖVP-Abgeordneten Werner Amon, damals zweiter Obmannstellvertreter der AUVA und Gründungsmitglied besagter Agentur. Amons Mitarbeiter im Parlamentsklub wiederum war Vereinsobmann. Amon hält die Vorwürfe für "konstruiert". (APA, 7.10.2014)