80 Rezepte, die allesamt auf einer "Feuerstelle", also mit nur einem Topf zubereitet werden können, bilden den Aufhänger für das soeben erschienene Buch von Katharina Seiser und Meinrad Neunkirchner, die gemeinsam mit Fotograf Thomas Apolt schon ihr drittes gemeinsames Werk (nach "So schmecken Wildpflanzen" und "Österreich vegetarisch") veröffentlichen.

Da werden zum Frühstück Bratwürstchen mit Bohnen, Tomaten und Salbei serviert, Suppen von klassisch bis asiatisch gekocht, Currys und Eintöpfe geschmurgelt und sogar Süßes und Brot gebacken. Dazu gibt es Getränketipps und Variantenvorschläge, und ein praktisches Symbolleitsystem, das auf einen Blick erkennen lässt, ob das Rezept vegetarisch ist, zu welcher Jahreszeit es am besten passt und ob es sich rasch oder nicht so schnell zubereiten lässt. Dem Thema "Topf" sind zwischen den Kapiteln eigene Abhandlungen und Fotos aus der Emaillegeschirr-Fabrik Riess gewidmet, fungiert der Riess-Chef doch als Herausgeber.

Es ist wohl dem großen deutschen Buchmarkt geschuldet, dass der Kren in den Rezepten zum Meerrettich wird, die Marillen zu Aprikosen und das Faschierte zum Hack. Das ist zwar aus Verlagssicht verständlich, aber bei einem Buch, das hierzulande erscheint, trotzdem ein bisschen schade. Ein schönes und wirklich empfehlenswertes Buch ist "Einer für alles" trotzdem, als Kombi mit Topf kann man schon an ein Geschenk für Weihnachten denken.

Ein sehr empfehlenswertes Rezept, geschmorte Schweinsbackerln mit Pastinaken und Kren, haben wir in der EssBar nachgekocht. (Petra Eder, derStandard.at, 9.10.2014)