Heinz-Christian Strache übt Kritik an einer Hilfsaktion für Flüchtlinge.

Foto: Standard/Hendrich

Engagement für Flüchtlinge kommt bei FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache offensichtlich nicht gut an. Via Facebook-Posting kritisierte er am Mittwoch, dass der Mobilfunker "3" den Bewohnern eines Flüchtlingsquartiers in Wien mobiles Internet und "3Mobile TV" zur Verfügung stellt.

"Wir haben jedoch auch viele obdachlose Österreicher, viele arme Österreicher und Menschen mit Mindestpension, denen diese Sponsorenleistung versagt bleibt!", schrieb Strache. Auf Twitter wurde der FPÖ-Chef dafür scharf kritisiert. So meinte "Falter"-Chefredakteuer Floran Klenk, dass Strache "geistig in seiner Neonazi-Paintball-Jugend stecken geblieben" sei.

Das Posting von Heinz-Christian Strache auf Facebook.
Foto: Facebook

In einer Stellungnahme gegenüber dem STANDARD betonte "3" sein langjähriges soziales Engagement. "Mit unserer Initiative 3Hilft unterstützen wir zusammen mit ausgewählten Partnerorganisationen konkrete Projekte für Menschen in Österreich – mit den Schwerpunkten Gewalt an Frauen und Kindern, Behinderung, Armut und (Aus-)Bildung. Wir behandeln alle Menschen gleich und unterscheiden nicht zwischen Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Religion."

"3" bietet sei Jahren kostenlosen Internetzugang an

Konkret will "3" den 73 Bewohnern des Flüchtlingsquartiers der Volkshilfe ermöglichen, den Kontakt zu ihren Familien zu halten und Wissen und Bildung zu erwerben. Für bedürftige Österreicher bietet das Unternehmen seit Jahren entsprechende Angebote an - darunter einen kostenlosen Internetzugang.

Auch die beiden anderen heimischen Mobilfunker A1 und T-Mobile unterstützen Flüchtlinge in Österreich mit kostenlosem Zugang zu Internet.

Schlagzeilen mit Postings

Strache gerät mit seinen Postings auf Facebook immer wieder in die Schlagzeilen. So hatte er Bilder der Designerin Lena Hoschek und von STANDARD-Fotograf Matthias Cremer ohne deren Genehmigung verwendet. (sum, derStandard.at, 8.10.2014)