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Im Angriff noch immer luxuriös ausgestattet, aber hinten hapert es bei Spanien.

Foto: EPA/YONGRIT

Zilina - Die EM-Qualifikation wird nach den Auftaktspielen im September von Donnerstag bis Dienstag mit 52 Partien in den neun Gruppen fortgesetzt. Die von der UEFA neu eingeführte "Fußball-Woche" feiert damit ihre Premiere. Im September hatten die Quali-Partien nur an drei hintereinanderfolgenden Tagen stattgefunden, diesmal gibt es sechs Tage lang diverse Spiele zu sehen.

Neben der Österreich-Gruppe G werden auch die Partien der Pools C und E am Donnerstag und Sonntag ausgetragen. Die Gruppen A, B und H sind am Freitag und Montag im Einsatz, die Gruppen D, F und I am Samstag und Dienstag. Mit dem Montag-Match Bosnien-Herzegowina gegen Belgien gibt es insgesamt nur ein direktes Duell zweier WM-2014-Teilnehmer.

Spanische Baustelle: Abwehr

Europameister Spanien steht nach dem klaren 5:1 gegen Mazedonien vor dem nächsten Prüfstein. Im Duell zweier Auftaktsieger sind die Iberer in der Slowakei (Rapid-Goalie Jan Novota wohl auf der Bank) zu Gast, die Spiel eins überraschend in der Ukraine 1:0 gewonnen hatte.

Die Spanier haben vor der Partie in Zilina Probleme in der Defensive. Real Madrids Abwehrchef Sergio Ramos muss wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade rund zwei Wochen pausieren. Für ihn wurde mit Marc Bartra ein Ersatzspieler des FC Barcelona nachnominiert. Auch der im spanischen Team gesetzte Gerard Pique ist bei den Katalanen nicht mehr unangefochten, muss um seinen Stammplatz Woche für Woche kämpfen.

"Es stimmt, dass wir auf dieser Position nicht viele Alternativen haben", ist sich Teamchef Vicente del Bosque der Problematik bewusst. Grund sei auch die hohe Ausländerzahl in der spanischen Primera Division. "Es ist in der U21 genauso. Die vielen ausländischen Spieler haben die Entwicklung unserer eigenen Spieler beeinträchtigt", betonte Del Bosque. Neben Pique dürfte Napolis Raul Albiol im Abwehrzentrum beginnen. Mit Bayern Münchens Javi Martinez fehlt ein weiterer potenzieller Innenverteidiger verletzungsbedingt.

An vorderster Front hofft Diego Costa darauf, endlich seine Torsperre zu beenden. In seinen ersten fünf Einsätzen im Teamdress gelang ihm bisher noch kein Treffer. Der gebürtige Brasilianer ist allerdings in guter Form, hat für Chelsea in neun Saisonspielen schon neunmal getroffen. Viermal lieferte dabei Cesc Fabregas den Assist. Das gut harmonierende Duo soll nun auch im Spanien-Dress funktionieren.

Pflichtpunkte für England

"Wir harmonieren bei Chelsea gut, jetzt muss es auch hier im Team so sein", sagte der zuletzt immer wieder einmal leicht angeschlagene Costa. Nach dem Slowakei-Spiel reisen die Spanier weiter nach Luxemburg, wo sie am Sonntag beim großen Underdog antreten, der zuvor in Skopje bei Mazedonien (mit Sturms Aleksandar Todorovski) gastiert.

Vor einem Duell David gegen Goliath stehen auch die Engländer, die am Donnerstag in London San Marino empfangen. Die beiden Gruppe-E-Auftakt-Verlierer Slowenien (mit Salzburg-Legionär Kevin Kampl) und Schweiz peilen im direkten Aufeinandertreffen in Maribor die ersten Punkte an. (APA/red, 8.10.2014)