Die Baustelle auf der Schönbrunner Schloßstraße - ein Teilstück der neuen Westeinfahrt.

Foto: Standard/Regine Hendrich

Wien - Im Juni sorgte die Sanierung der Wiener Westeinfahrt für viel Stau, Zeitverlust und Ärger. Nun kritisiert auch ein Prüfbericht der Volksanwaltschaft das Baustellenmanagement, wie orf.at am Freitag meldete. Ein Versagen sei sowohl bei der Bauaufsicht als auch bei der Baustellenkoordination und der Exekutive festgestellt worden.

Problematisch sei etwa gewesen, dass nur zwei Ausweichrouten zur Verfügung standen - vor allem aufgrund der gleichzeitig in der Umgebung stattfindenden Baustellen. "Eine bessere zeitliche Staffelung der notwendigen Bauarbeiten wäre notwendig", zitierte der ORF aus dem Prüfbericht. Einzelne Bauabschnitte seien zudem trotz Auflagen nicht rechtzeitig fertig geworden. Dennoch sei nicht an allen Tagen gearbeitet worden, hieß es.

Mangelhaft kooperiert

Bei der Polizei ortet die Volksanwaltschaft vor allem Kommunikationsmängel. So sei nicht nur von der Baustellenkoordination verabsäumt worden, Maßnahmen wie etwa günstige Ampelschaltungen zu setzen, auch die Polizei - wegen interner Versäumnisse nicht über die Bauverzögerung informiert - habe den Verkehr nicht entlastet.

Grundsätzlich bemängelte die Volksanwaltschaft, dass die betroffenen Stellen im Prüfverfahren nur mangelhaft kooperiert und "nur allgemein gehaltene Auskunft zur Bauaufsicht" erteilt hätten. In Zukunft will sich die Stadt in Sachen Großbaustellen jedoch bessern, wie sie in einem Statement gegenüber der Volksanwaltschaft beteuerte: So sollen unter anderem Verkehrslichtanlagen zur besseren Steuerung zum Einsatz kommen. Die Volksanwaltschaft wollte keine Stellungnahme geben. (APA, 10.10.2014)