Nutzer können Postings, die ihrer Meinung nach suizidale Tendenzen aufweisen, künftig melden.

Foto: Facebook

Jährlich scheiden weltweit 800.000 Menschen durch Suizid aus dem Leben, was Selbsttötung 2012 zur fünfzehnthäufigsten Todesursache machte. Besonders oft nehmen sich Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren das Leben, berichtet der Internationale Verband für Suizidprävention. Hier rangiert Suizid gar auf Platz zwei.

Leitfaden und Meldewerkzeug

Dem will das weltgrößte Social Network Facebook nun mit Leitfaden und Hilfsmitteln entgegenwirken und hat die Aktion "Hilf Freunden in Not" gestartet. Neben einem Leitfaden, der Nutzer über mögliche Signale für suizidale Tendenzen aufklärt, hat das Unternehmen ein eigenes Werkzeug zur Meldung auffälliger Beiträge anderer Nutzer implementiert.

Lebensrettend

Ähnlich wie bei unerwünschten Inhalten ist es künftig möglich, die Botschaften über das Menü in der rechten oberen Ecke des jeweiligen Postings oder Kommentars zu melden. Die Inhalte werden anschließend laut Facebook von einem gesonderten Team rund um die Uhr persönlich geprüft. Ziel ist es letztlich, den Meldern auf Basis des Leitfadens mögliche Handlungsoptionen darzulegen. Man beruft sich auf Studien, laut denen Unterstützung von und Zugang zu Suizidgefährdeten letztlich lebensrettend wirken kann.

Kooperation mit Rat auf Draht

Global hat die Initiative bislang 33 Partner. In Österreich kooperiert Facebook dabei mit dem primär an Jugendliche gerichteten Beratungsdienst "Rat auf Draht" (147), die im Leitfaden auch als Ansprechstelle für Betroffene empfohlen wird. (red, derStandard.at, 13.10.2014)