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Vulkane, Geysire und Co: Eigentlich ist Island für seine Natur bekannt. Terrorunterstützer haben es jetzt allerdings auf die Domain-Endung des Landes abgesehen

Foto: APA/EPA/Gunnarsson

Manche länderspezifischen Endungen sind begehrter als andere: Berühmtestes Beispiel ist etwa ".tv", das eigentlich den Standort einer Website im Inselstaat Tuvalu angibt. Tatsächlich nutzen Fernsehsender und –sendungen die sogenannte Top-Level-Domain, etwa das Schweizer Fernsehen (sf.tv) oder Spiegel TV.

Erste Websites gelöscht

So weit, so wenig dramatisch. Nun haben allerdings Anhänger der Terrorgruppe "IS" entdeckt, dass ihre Abkürzung auch die Endung isländischer Domains ist. Sie sollen sich nun um den Erwerb dazugehöriger Adressen bemühen. Laut Spiegel musste die erste Website, khilafah.is, bereits von der isländischen Internetbehörde gelöscht werden. Der Internetauftritt sei von einer "bekannten Terrororganisation" genutzt worden, so die ISNIC.

Ressourcen für Behörde verstärkt

Sogar Premierminister Sigmundur David Gunnlaugsson hat sich mittlerweile zu den Vorgängen geäußert. Er finde es "widerlich", dass die IS die isländische Internetendung missbrauche, so Gunnlaugsson in einem Interview. Künftig werde die Internetbehörde noch stärker auf arabischsprachige Website mit der Endung ".is" achten und dafür sogar ihre Ressourcen verstärken. (fsc, derStandard.at, 14.10.2014)