Das geht unter die Haut: aus einem Anatomieband von 1685.

Illu.: Medizinische Universität Wien

Wien - Nächstes Jahr feiert das Josephinum in Wien seinen 230. Geburtstag. Von Kaiser Joseph II. als medizinisch-chirurgische Ausbildungsstätte für die k. u. k. Armee gegründet, beherbergt das Josephinum heute die historischen Sammlungen und das Museum der Medizinischen Universität Wien. Berühmt ist es einerseits für die Sammlung anatomischer Wachsmodelle und andererseits für die Josephinische Bibliothek.

Letztere gewährt ab kommender Woche umfassende Einblicke in ihren historischen Bestand. Rund 11.500 Bände - aus der Zeit vom 15. bis ins 19. Jahrhundert - befinden sich in der prunkvollen Bibliothek, darunter eine Reihe von einzigartigen Schmuckstücken. In der Veranstaltungsreihe "Blatt für Blatt" plaudern Bibliothekare aus dem Nähkästchen und präsentieren in privaten Führungen anatomische Darstellungen aus der Renaissance, barocke Pflanzenbücher, Inkunabeln und kaiserlichen Urkunden, Restaurierungsmethoden sowie Werke aus den Sphären der Alchimie und der medizinischen Astrologie. (kri, DER STANDARD, 15.10.2014)