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Wer hätte gedacht, ...

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... dass die Iren sich in Deutschland freuen dürfen?

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In der EM-Qualifikation ist es am Dienstag zu einer weiteren bösen Überraschung für Deutschland gekommen. Wenige Tage nach der Niederlage in Polen musste die DFB-Elf auch gegen Irland Punkte abgeben. Ein Last-Minute-Treffer von John O'Shea bescherte den Gästen in Gelsenkirchen den Ausgleich und Punkt. Toni Kroos hatte die Deutschen verdient nach 71 Minuten in Führung gebracht.

Die ersatzgeschwächten Deutschen hatten vor der Pause mehr als 60 Prozent Ballbesitz, wirkten allerdings im Spiel nach vorne größtenteils ideenlos und konnten die irische Abwehr nur selten echt in Bedrängnis bringen. Die gefährlichste Aktion war ein Weitschuss von Erik Durm aus mehr als 30 Metern, der an die Latte knallte (5.). Ansonsten war die DFB-Truppe nicht zwingend genug.

Kroos trifft, O'Shea aber auch

Goalie Manuel Neuer musste bei einer McGeady-Hereingabe vor Robbie Keane retten (49.). Sonst waren aber die Hausherren gefährlicher, Irland-Tormann David Forde rückte immer mehr in den Mittelpunkt. Chancen von Karim Bellarabi (53.), Toni Kroos (55.) und Thomas Müller (56.) konnte er noch vereiteln, in Minute 71 war der Bann aber gebrochen. Kroos konnte sich den Ball herrichten und traf aus rund 20 Metern via Innenstange zum 1:0.

Die Iren gaben aber nicht auf und drängten in der Schlussphase auf den Ausgleich. Durm konnte im Rutschen einen Hoolahan-Abschluss in höchster Not noch in den Corner ablenken (85.). Das 1:1 fiel aber trotzdem noch. O'Shea war in seinem 100. Länderspiel schneller als Mats Hummels und vollendete einen Volley kurz vor dem Schlusspfiff (94.).

"In den letzten Minuten waren wir naiv"

"Ich glaube in den letzten Minuten waren wir naiv. Es war ein schwieriges Spiel, Irland stand mit allen Leuten hinten drinnen, wir hätten das Spiel ruhig und konzentriert zu Ende bringen müssen", sagte Deutschlands enttäuschter Teamchef Joachim Löw.

Gleichzeitig trennten sich auch Polen und Schottland in derselben Gruppe mit einem 2:2-Remis. Deutschland ist damit nach drei Runden nur Dritter, jeweils drei Punkte hinter Polen und Irland.

Die Schweiz holte sich unterdessen mit einem 4:0 in San Marino die ersten Pflichtpunkte und rückte auf Platz 4 der Gruppe E vor.

Griechenland steht hingegen nach drei Spieltagen der Gruppe F immer noch ohne Zählbares da. Die Europameister von 2004 drohen nach einer Heimniederlage gegen Nordirland die Endrunde zu verpassen. Die Nordiren bejubeln unterdessen eine makellose Biland und die Tabellenführung. Rumänien siegte gleichzeitig mit 2:0 in Finnland, Ungarn fuhr auf den Färöern mit einem 1:0 einen Minimalsieg ein und zieht mit den Finnen gleich.

Cristiano Ronaldo erlöste Portugal in der 95. Minute in Dänemark. Der Superstar fixierte mit seinem Treffer den 1:0-Sieg und ebenfalls die ersten Punkte in Gruppe I. Tabellenführer bleibt vorerst Albanien, dessen Match in Serbien beim Stand von 0:0 wegen Ausschreitungen abgebrochen werden musste. (red, derStandard.at, 14.10.2014)

Gruppe D:

Deutschland – Irland 1:1 (0:0)
Gelsenkirchen, Tore: Kroos (71.) bzw. O'Shea (94.)

Gibraltar – Georgien 0:3 (0:2)
Faro-Loule (Portugal), Tore: Gelaschwili (9.), Okriaschwili (19.), Kankawa (69.)

Polen – Schottland 2:2 (1:1)
Warschau, Tore: Maczynski (12.), Milik (76.) bzw. Maloney (18.), Naismith (57.)

Gruppe E:

San Marino – Schweiz 0:4 (0:3)
Serravalle, Tore: Seferovic (10., 24.), Dzemaili (30.), Shaqiri (79.). Rodriguez (Schweiz) vergab einen Elfmeter (90.).

Gruppe F:

Färöer – Ungarn 0:1 (0:1 )
Torshavn, Tor: Szalai (21.)

Finnland – Rumänien 0:2 (0:0)
Tore: Stancu (54., 83.). Gelb-rote Karte: Ring (56./Finnland/Foul)

Griechenland – Nordirland 0:2 (0:1)
Piräus, Tore: Ward (9.), Lafferty (51.)

Gruppe I:

Dänemark – Portugal 0:1 (0:0)
Kopenhagen, Tor: Ronaldo (95.). Ankersen (Salzburg) bei Dänemark auf der Bank

Serbien – Albanien abgebrochen