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Firefox.

Foto: Manu Fernandez / AP

Jahrelang hatte sich Mozilla gegen die Unterstützung des proprietären Video-Codecs H.264 gestemmt. Nun passt sich der Softwarehersteller den Web-Realitäten an: Am Dienstag hat das Unternehmen mit Firefox 33 eine neue Version seines Browsers veröffentlicht, die erstmals H.264-Support bietet.

With a little help from a friend

Möglich wird dies durch eine freie Implementation des Codecs namens OpenH264, die mit Hilfe des Netzwerkspezialisten Cisco entstanden ist. In einem Blog-Eintrag verteidigt Mozillas Technikchef Andreas Gaal die Entscheidung: "Wir sind seit langem Verfechter eines offenen Webs". Allerdings habe kein freies Codec je die nötige Akzeptanz gefunden, um ein echter Herausforderer für H.264 zu sein. Dies inkludiere Googles VP8. Mit dem jetzigen Schritt wolle man die Interessen der Nutzer in den Vordergrund stellen, für die die Interoperabilität mit bestehenden Lösungen zentral sei.

Einschränkung

In der jetzigen Form ist OpenH264 allerdings noch nicht universell einsetzbar, sondern ausschließlich für Videokonferenzen mithilfe des WebRTC-Protokolls gedacht. In einer späteren Version des Browser soll die Unterstützung des Codecs auch auf in Webseiten eingebettete Videos ausgedehnt werden. Hierfür fehle derzeit aber noch der Support für das "high profile format", wie Gaal betont.

Download

Firefox 33 steht ab sofort in zahlreichen Sprachvarianten für Windows, Linux und OS X zur Verfügung, bestehende Installationen bekommen automatisch ein Update geliefert. Zu den weiteren Verbesserungen der neuen Version gehören unter anderem eine verbesserte Suche im Location Bar, sowie reduzierter Speicherbedarf und gesteigerte Performance bei der Nutzung von Javascript Strings. (apo, derStandard.at, 15.10.2014)