Berlin - Die britische Regierung blockiert einer Zeitung zufolge den milliardenschweren Verkauf der RWE-Tochter Dea an eine Investorengruppe um den russischen Oligarchen Michail Fridman.

Wie die "Financial Times" am Mittwoch unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person berichtete, hat sich der britischen Energieminister Edward Davey angesichts der Sanktionen gegen Russland "nicht geneigt" gezeigt, dem Verkauf zuzustimmen. Die britische Gasproduktion macht ein Fünftel von Dea aus.

RWE lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Man arbeite weiter daran, den Verkauf von Dea nach Russland noch in diesem Jahr abzuschließen, hieß es. Der Deal ist wegen der Ukraine-Krise politisch umstritten. In Deutschland war ebenfalls Kritik an den Verkaufsplänen aufgekommen. Die deutsche Regierung hatte dennoch im August grünes Licht dafür gegeben. Zuvor hatte bereits die EU-Kommission zugestimmt. RWE-Chef Peter Terium will mit dem Dea-Verkauf die Schuldenlast seines Unternehmens drücken. Auf Dea hatte auch die BASF-Tochter Wintershall ein Auge geworfen. Die RWE ist in Österreich maßgeblich an der Kärntner Kelag beteiligt. (APA/Reuters, 16.10.2014)