Madrid/Freetown/Conakry - Der Madrider Flughafen Barajas hat wegen eines Ebola-Verdachts entsprechende Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet. In Zusammenhang mit einem Air-France-Flug bestehe die Befürchtung einer Ebola-Infektion bei einer Person, sagte eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Aena am Donnerstag.

Zu dem Verdachtsfall gab es zunächst nur sehr unklare Informationen. Ein nach Angaben spanischer Medien aus Nigeria stammender Passagier des aus Paris kommenden Air-France-Flugzeugs habe stark gezittert, teilte die Flughafenbehörde Aena am Donnerstag mit.

Die Besatzung habe die spanischen Gesundheitsbehörden informiert. Nach dem für solche Fälle vorgesehenen Protokoll sei die Maschine vom Typ Airbus A321 an eine abgelegene Stelle des Flughafengeländes dirigiert worden. Der Passagier sei an Bord des Flugzeugs untersucht worden, berichtete die spanische Nachrichtenagentur Efe.

Zweiter Verdachtsfall in Madrid

In Madrid ist zudem ein spanischer Priester mit Verdacht auf Ebola ins Krankenhaus gebracht worden. Der Mann habe in Afrika gearbeitet, verlautete am Donnerstag aus Krankenhauskreisen. Nach einem Bericht der Zeitung "El Mundo" war der Geistliche in Liberia und hatte dort Kontakt mit Ebola-Infizierten.

Nachdem bei ihm Fieber ausgebrochen sei, habe man den Mann zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Er habe für den selben religiösen Orden gearbeitet wie zwei weitere spanische Priester, die in den vergangenen Wochen aus Westafrika wegen einer Ebola-Infektion zurückgeholt worden und später in Madrid gestorben seien. (APA, 16.10.2014)