Kairo – Ein ägyptisches Gericht hat 25 Anhänger des gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Morsi zu lebenslanger Haft verurteilt. 141 weitere Angeklagte wurden in dem Prozess in Assiut nach Justizangaben am Donnerstag freigesprochen.

Den Verurteilten wird vorgeworfen, bei Protesten nach dem Sturz Morsis im Sommer vergangenen Jahres Polizeiwachen und Behördengebäude in Brand gesetzt zu haben.

Ägyptens erster demokratisch gewählter Präsident Morsi war Anfang Juli 2013 vom Militär gestürzt worden. Die anschließenden Proteste der mit ihm verbündeten Muslimbrüder wurden blutig niedergeschlagen, mehr als 1.400 Anhänger Morsis wurden getötet. Diese werden seither rigoros durch die Sicherheitskräfte und die Justiz verfolgt. In den vergangenen Monaten wurden Hunderte Islamisten zu langjähriger Haft oder zum Tode verurteilt. Auch Morsi selbst muss sich in mehreren Verfahren vor Gericht verantworten. (APA, 16.10.2014)