Belgrad/Tirana - Der für Mittwoch geplante Besuch des albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama in Belgrad ist am Sonntag nach den Fußballkrawallen vom vergangenen Dienstag verschoben worden. Er soll nun am 10. November stattfinden. Dies wurde am Sonntag nach einem Telefongespräch des serbischen Ministerpräsidenten Aleksandar Vucic mit seinem albanischen Amtskollegen mitgeteilt.

Die beiden Ministerpräsidenten waren sich demnach darin einig, dass der Zwischenfall, zu dem es am Dienstagabend beim Fußball-EM-Qualifikationsspiel zwischen Serbien und Albanien in Belgrad gekommen war, "sehr unglücklich" gewesen sei, teilte die serbische Regierung in einer Aussendung mit. Der Zwischenfall war durch eine "Großalbanien"-Flagge ausgelöst worden. Es kam zu Tumulten, das Spiel wurde abgebrochen.

Weiterhin Meinungsverschiedenheiten

"Es bestehen weiterhin die Meinungsverschiedenheiten darüber, wie es zum Zwischenfall gekommen ist. Wir dürfen aber die Chance nicht auslassen - und werden dies auch nicht tun -, zusammenzukommen, um zur Aufrechterhaltung der regionalen Stabilität zu wirken", hieß es ferner.

"Es ist an der Zeit, eine neue Seite in den politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Serbien und Albanien aufzuschlagen", meinten laut der Aussendung die beiden Ministerpräsidenten. Rama wäre der erste hochrangige Vertreter Albaniens seit 1947, der Belgrad besucht. (APA, 19.10.2014)