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Die schwedische Marine sucht weiter nach einem Unterwasserobjekt unbekannter Herkunft.

Foto: REUTERS/Anders Wiklund/TT News Agency

Stockholm - Das schwedische Militär hat wissentlich falsche Informationen über die Position gegeben, an der ein Unterwasserobjekt gesichtet worden sein soll. Die Streitkräfte räumten am Montagabend ein, dass das Foto, das sie am Sonntag dazu veröffentlicht hatten, an einem anderen Ort in den Schären aufgenommen worden war.

Man habe die genaue Position nicht freigeben wollen, um dem Gegner keine Vorteile in die Hand zu geben, hieß es zur Erklärung auf der Webseite des Militärs.

Foto eines Augenzeugen

Auf einer Pressekonferenz am Sonntag hatte der stellvertretende Leiter der operativen Streitkräfte, Anders Grenstad, eine Karte präsentiert, auf der drei Stellen markiert waren, an denen Augenzeugen auffällige Beobachtungen im Wasser gemacht hatten. Ein wichtiger Beweis war dabei ein Foto, das angeblich von einem Augenzeugen in der Nähe des Jungfrufjärden gemacht worden war. Das schwedische Fernsehen SVT versuchte am Montag, die Stelle zu finden und stellte fest, dass die Aufnahme an einem anderen Ort entstanden war. Als die Journalisten den Militärsprecher damit konfrontierten, gab er die Falschinformation zu.

Russland: Niederländisches Boot

In schwedischen Medien war über einen russischen Geheimdiensteinsatz in der Nähe der Inseln um Stockholm spekuliert worden. Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete am Montag wiederum unter Berufung auf Quellen im Moskauer Verteidigungsministerium, dass das gesuchte Schiff das U-Boot "Bruinvis" aus den Niederlanden sei. Den Haag dementierte dies jedoch wenig später. (APA, 21.10.2014)