Freetown/Conakry/Monrovia - Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will die Entwicklung von Medikamenten gegen die tödliche Krankheut Ebola durch mehr Anreize für die Pharmabranche beschleunigen. Wirkstoffkandidaten könne der sogenannte "Orphan Drug"-Status verliehen werden, teilte die Behörde in London mit.

Mit diesem Status soll die Forschung an Arzneien gegen seltene lebensbedrohliche Krankheiten gefördert werden, die nicht mehr als fünf von 10.000 Einwohnern in der EU betreffen. Der "Orphan-Drug"-Status ist für Pharma-Entwickler attraktiv: Den Firmen winkt nicht nur eine teilweise oder vollständige Befreiung von EMA-Gebühren; die EU-Behörde garantiert für solche Arzneien auch zehn Jahre Marktexklusivität nach Zulassung.

Derzeit versuchen viele Gesundheitsbehörden, Anreize zu schaffen, damit schnellstmöglich Medikamente oder Impfstoffe gegen Ebola zur Verfügung stehen. Zwar befinden sich eine Reihe von Substanzen weltweit in der Entwicklung - zugelassen ist aber noch keine. (APA, 21.10.2014)