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Bestens in Form: Cristiano Ronaldo kommt aus dem Jubeln kaum mehr heraus, zuletzt traf er in der Primera Division zweimal gegen Levante.

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Bei Mario Balotelli (im Bild bei der 0:1-Niederlage der Reds in Basel) geht derzeit weniger. Erst ein Pflichtspieltor findet sich seit dem Wechsel nach Liverpool auf dem Konto des Italieners.

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2009 schaltete Álvaro Arbeloa Real Madrid mit Liverpool im Achtelfinale aus, jetzt steht er auf der anderen Seite.

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Liverpool - Liverpool setzt am Mittwoch (20.45 Uhr) auf die besondere Atmosphäre an der Anfield Road, um Titelverteidiger Real Madrid und dessen Wunderwuzzi Cristiano Ronaldo zu stoppen. Der Portugiese präsentierte sich zuletzt in Topform. Nur noch zwei Tore fehlen Ronaldo (69 Karrieretreffer) auf den Champions-League-Rekord des Spaniers Raul (71).

"Er ist ein fantastischer Spieler, und seine Entwicklung zum Torjäger in den vergangenen Jahren ist unglaublich", erklärte Liverpool-Manager Brendan Rodgers. 15 Ligatreffer hat Ronaldo in dieser Saison schon auf seinem Konto - in gerade einmal sieben Einsätzen. Auch in der Champions League war der 29-Jährige bei den beiden Siegen gegen den FC Basel (5:1) und Ludogorez Rasgrad (2:1) jeweils erfolgreich.

Gute Bilanz

Doch als Carlo Ancelotti am Dienstag in das Flugzeug nach England stieg, wurde der Madrid-Trainer von gemischten Gefühlen durchdrungen. "Es ist ein Team, an das ich ganz spezielle Erinnerung habe - einige schlechte und einige gute", sagte der Italiener.

Als Verantwortlicher des AC Milan erlebte er gegen die Reds die bitterste Stunde seiner Karriere - aber auch einen seiner größten Siege. 2007 hatten sich die Mailänder im Finale von Athen mit 2:1 gegen Liverpool durchgesetzt. Zwei Jahre davor jedoch mussten die Rot-Schwarzen in einem der denkwürdigsten Endspiele der Geschichte ein scheinbar schon gewonnenes Match noch aus der Hand geben. Nach einem 0:3-Rückstand setzten sich die Briten schließlich gegen Ancelottis Team durch.

Die Reds gelten als eine Art Angstgegner Reals, in allen bisherigen drei Duellen bleiben die Engländer Sieger. 2009 setzte es im Achtelfinal-Rückspiel mit einem 0:4 in Anfield die höchste Niederlage der glorreichen madrilenischen Europacup-Historie. "Sie werden bis zum Umfallen kämpfen und alles geben", sagte Álvaro Arbeloa, selbst zweieinhalb Jahre in Liverpool aktiv.

Miese Form

Erfolge auf internationalem Parkett würden dem Rodgers-Team derzeit guttun, auch wenn die aktuelle Form Schlimmes befürchten lässt. In der Premier League beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Chelsea schon neun Punkte, und auch in der Champions League ist man nach der Niederlage beim FC Basel (0:1) unter Zugzwang. Doch der nordirische Manager warnt vor dem Gegner: "Wenn sich die Räume ergeben, gibt es keine bessere Kontermannschaft." Ronaldo und der angeschlagene Gareth Bale seien "Spieler, die im Olympischen 100-Meter-Finale antreten könnten. Real hat alles: viel Erfahrung, Topspieler, Geschwindigkeit und Technik."

Liverpool hofft in Abwesenheit des am Oberschenkel blessierten Daniel Sturridge darauf, dass Neuzugang Mario Balotelli endlich seine Formkrise überwindet. Der Italiener hat in dieser Saison erst einen Pflichtspieltreffer erzielt.

Lichtung in Arsenals Lazarett

Der Ligarivale Arsenal ist bei Anderlecht gefordert. Die Londoner müssen nach einer 0:2-Auftaktpleite bei Borussia Dortmund punkten, um nicht in Bedrängnis zu geraten. Mathieu Debuchy, Mesut Özil und Olivier Giroud fehlen verletzt, die Mittelfeldstars Aaron Ramsey und Jack Wilshere sollten trotz leichter Blessuren zur Verfügung stehen. Dazu könnte Theo Walcott nach langwieriger Knieverletzung ein Comeback geben.

Dortmund bekämpft seine Krise in Istanbul bei Galatasaray. Drei Liganiederlagen in Serie hat der deutsche Vizemeister zuletzt kassiert - mehr als je zuvor in sechs Jahren unter Trainer Jürgen Klopp. Am Samstag setzte es ein 1:2 bei Aufsteiger Köln. "Die Zeit, nach unserer Form zu suchen, haben wir leider nicht", meinte Klopp. "Wir müssen uns zusammenraufen. Aber bis jetzt haben wir den Kniff noch nicht gefunden."

Gelungene Galatasaray-Generalprobe

In der Königsklasse stehen die Dortmunder ohne Punkteverlust und Gegentor noch sehr gut da. Galatasaray hat allerdings nur drei seiner vergangenen 19 Europacup-Heimspiele verloren. Am Wochenende tankte der türkische Vizemeister dank eines Doppelpacks von Wesley Sneijder mit einem 2:1-Sieg im Derby gegen Fenerbahce Selbstvertrauen.

In Gruppe A halten alle vier Teams nach zwei Spielen bei drei Punkten. Vorjahresfinalist Atletico Madrid empfängt Salzburg-Bezwinger Malmö FF, Italiens Meister Juventus gastiert bei Olympiakos Piräus. Der frühere Salzburg-Trainer Roger Schmidt ist in Gruppe C mit Bayer Leverkusen gegen Zenit St. Petersburg auf den zweiten Sieg aus. AS Monaco hat den noch punktelosen portugiesischen Meister Benfica Lissabon zu Gast. (sid/APA/Reuters/red, 21.10.2014)