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Ministerpräsident Mariano Rajoy (rechts) mit Ex-Innenminister Angel Acebes

Foto: REUTERS/Susana Vera

Madrid - Im Skandal um angebliche schwarze Kassen in der Volkspartei (PP) des spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy hat die Justiz einen weiteren renommierten Politiker der Konservativen ins Visier genommen. Der zuständige Ermittlungsrichter Pablo Ruz erklärte den früheren Innenminister Angel Acebes zu einem Beschuldigten und lud ihn zu einer Vernehmung vor.

In einer am Dienstag erlassenen Verfügung begründete der Jurist die Ermittlungen mit dem Verdacht, dass der Ex-Minister in den Kauf von Aktien der Internet-Mediengruppe Libertad Digital mit Schwarzgeldern der PP verwickelt gewesen sei. Acebes war von 2004 bis 2008 Generalsekretär der Partei.

Der frühere PP-Schatzmeister Luis Barcenas, der Hauptbeschuldigte in der Affäre, hatte eingestanden, für die Partei jahrelang schwarze Kassen geführt zu haben. Rajoy hatte eine doppelte Buchführung stets bestritten. Seine Regierung lehnte eine Stellungnahme zu den Vorwürfen gegen Acebes ab. Madrid respektiere die Entscheidungen der Justiz, sagte Vizeregierungschefin Soraya Saenz de Santamaria. (APA, 21.10.2014)