Washington - Auf dem Frankfurter Flughafen sind drei Mädchen aus der US-Stadt Denver aufgegriffen worden, die sich laut amerikanischen Medienberichten der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien anschließen wollten. Die deutsche Bundespolizei bestätigte, dass drei amerikanische Jugendliche auf dem Flughafen auf Bitten des US-Konsulats und ihrer Eltern in Gewahrsam genommen wurden. Die Mädchen waren von ihren Eltern als vermisst gemeldet worden.
Der US-Sender Voice of America berichtete, zwei der Mädchen seien Schwestern und stammten aus einer somalischen Familie. Das dritte Mädchen stamme aus dem Sudan. Sie seien 15, 16 und 17 Jahre alt. Eines der Mädchen habe der deutschen Bundespolizei gesagt, sie seien auf dem Weg in die Türkei. Diese ist oft das Transitland für Ausländer, die sich in Syrien der IS anschließen wollen.
Ermittlungen des FBI
Die Ermittlungsbehörde FBI teilte am Dienstag lediglich mit, die Mädchen seien inzwischen wieder bei ihren Familien, der Fall werde untersucht. Der Sender CNN meldete, das FBI prüfe die Internet-Kommunikation der Mädchen, um herauszufinden, ob es einen Unterstützer gegeben habe.
Im US-Bundesstaat Colorado haben sich viele Flüchtlinge aus Somalia niedergelassen. Die Eltern der Mädchen gaben den Medienberichten zufolge an, sie hätten von der Absicht ihrer Kinder nichts gewusst. Sie seien bislang auch noch nie weggelaufen. Der Vater der Schwestern habe gesagt, dass er 2.000 Dollar vermisse. Möglicherweise hätten die Mädchen das Geld genommen. (Reuters, 22.10.2014)