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Der Großteil des Honigs in unseren Supermärkten stammt mittlerweile aus dem Ausland.

Foto: dpa/APA/Fredrik von Erichsen

Seit kurzem gibt es zwar ein rechtliches Schlupfloch für gentechnisch veränderte Polle Erfreulicherweise konnte der Verein für Konsumenteninformation (VKI) zumindest vorläufig - keine Gen-Pollen in Honig nachweisen. Das Ergebnis der aktuellen Untersuchung von 20 Blütenhonigen fiel generell überraschend positiv aus, so der VKI.

Denn weder Antibiotika noch Pestizide, wie etwa die im letzten Jahr heftig diskutierten Neonicotinoide, wurden gefunden. Kein Honig war zudem durch unerlaubte Zusätz verfälscht oder gärend. Auch die Bestimmung der Herkunft des Honigs (mittels Analyse der Pollenkörner) zeigt, dass die Angaben der Hersteller zutreffen.

Oft aus dem Ausland

Viele Österreicher sind sich womöglich aber nicht bewusst, dass sie keinen Honig aus Österreich kaufen. Zwei Drittel des im Handel verkauften Honigs kommen aus dem Ausland. Dieses Verhältnis spiegelt sich auch im Test wider: 13 der 20 Blütenhonige stammen laut Laboranalyse aus dem Ausland, und zwar vorwiegend aus Ost- und Südeuropa sowie aus Mittelamerika.

Wer auf heimische Ware Wert legt, sollte daher auf die Herkunftsangabe achten. Herstelle sind verpflichtet, das Herkunftsland des Honigs anzugeben. Mi Ausnahme des "natürlich für uns" Bio-Blütenhonigs von Pfeiffer wurde diese Vorgabe auc bei allen getesteten Produkten erfüllt.

Herkunftsangaben problematisch

Ganz so einfach lässt sich die Herkunft dennoch nicht immer herleiten: Denn wenn es sich um eine Honigmischung aus mehreren Ländern handelt, reicht etwa auch die allgemeine Angabe "EU-Länder" oder "Nicht-EU-Länder". Je nach Herkunft des Honigs können auc beide Angaben auf dem Produkt zu finden sein.

"Wirklich aussagekräftig ist diese Information für Konsumenten dann aber nicht mehr", sagt VKI-Ernährungswissenschafterin Nina Zellhofer ein. Auch die Formulierung "hergestellt in Österreich" sage per se nicht viel aus. "Es bedeutet nur, dass der Honig in Österreich abgefüllt wurde. Woher er tatsächlich kommt, geht daraus nicht hervor." (red, derStandard.at, 23.10.2014)