Istanbul - Nach dem Eingang von Briefen mit verdächtigem gelben Pulver bei fünf diplomatischen Vertretungen westlicher Staaten in Istanbul haben die türkischen Behörden am Samstag 24 Menschen unter medizinische Beobachtung gestellt. Die Briefe waren am Freitag bei Konsulaten von Ländern eingegangen, die sich an der Koalition gegen die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) beteiligen.

Nur eine Person am kanadischen Konsulat sei direkt mit dem Pulver in Berührung gekommen, erklärte das Gesundheitsministerium. All denen unter Beobachtung gehe es aber gut. Die Konsulate von Deutschland, Kanada, Frankreich, den USA und Belgien waren betroffen. Türkische Sicherheitsexperten nahmen die Ermittlungen auf. Die Entschlüsselung der chemischen Zusammensetzung des Pulvers könne bis Montag dauern, teilten die Behörden mit.

Der IS hat seine Anhänger zu Anschlägen auf Länder aufgerufen, die der Koalition gegen sie angehören. In Kanada verübten diese Woche zwei mutmaßliche Islamisten Angriffe auf Militärangehörige. In New York wurde ein Mann erschossen, nachdem er mit einem Beil auf mehrere Polizisten losgegangen war. Auch in diesem Fall gehen die Behörden einem möglichen islamistischen Hintergrund nach. (APA, 25.10.2014)