Washington - Die Bundesregierung in Washington erkennt gleichgeschlechtliche Ehen in sechs weiteren US-Staaten und damit in insgesamt 32 von 50 an. Wie die Regierung am Samstag mitteilte, reagiert sie damit auf mehrere Gerichtsurteile der jüngsten Zeit.

Am 6. Oktober hatte das Oberste Gericht der USA homosexuelle Ehen in mehreren Staaten der USA faktisch für rechtmäßig erklärt, indem es sich weigerte, über Berufungen gegen die Legalisierung dieser Ehen durch Gerichte niedrigerer Instanz zu befinden.

Verfahren

Das Bundesberufungsgericht in San Francisco hatte einen Tag später das Verbot der Homosexuellen-Ehe in Idaho und Nevada für verfassungswidrig erklärt. Die Regierung hatte daraufhin am 17. Oktober gleichgeschlechtliche Ehen in weiteren sieben und damit in insgesamt 26 Bundesstaaten für zulässig erachtet. In den meisten der jetzt noch 18 übrigen Bundesstaaten sind Verfahren gegen das Verbot der Homosexuellen-Ehe anhängig.

Auf Bundesebene hatte der Oberste Gerichtshof im Juni 2013 ein Gesetz gekippt, dass die Ehe als Zusammenschluss zwischen Mann und Frau definierte. Das sogenannte Gesetz zum Schutz der Ehe (Defense of Marriage Act, auch bekannt als DOMA) aus dem Jahr 1996 hatte festgelegt, dass nur heterosexuelle Ehepartner Vorteile bei Steuern oder Erbschaften erhalten dürfen. Vor einer Grundsatzentscheidung, die den Weg für die Homosexuellenehe in allen Bundesstaaten ebnen würde, scheute der Supreme Court auch damals zurück.