Montevideo - In Uruguay haben am Sonntag die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen begonnen. Rund 2,6 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, den Nachfolger des linken Staatschefs Jose "Pepe" Mujica zu wählen.

Bei der Präsidentenwahl in Uruguay will die linke Regierungskoalition am Sonntag eine dritte Amtsperiode in Folge erreichen. Der ehemalige Staatschef Tabare Vazquez (2005-2010) kandidiert für die Frente Amplio als Nachfolger von Präsident Jose Mujica. Nach letzten Umfragen kann der 74-Jährige zwar mit mehr als 40 Prozent der Stimmen rechnen, dürfte jedoch die absolute Mehrheit verfehlen.

Dann müsste am 30. November eine Stichwahl stattfinden. Sein Rivale wäre der zweitplatzierte Bewerber - nach allen Umfragen der 41-jährige Luis Lacalle Pou. Dem Kandidaten der konservativen Nationalen Partei werden 32 Prozent der Stimmen vorhergesagt.

Für den Fall einer Stichwahl dürfte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben, da Lacalle Pou dann mit der Unterstützung der Wähler der anderen Partei des bürgerlichen Lagers rechnen könnte. Die Partido Colorado mit ihrem Kandidaten Pedro Bordaberry kommt nach den Umfragen auf rund 15 Prozent der Stimmen.

Die Wahllokale öffnen schließen um 22.30 Uhr (MEZ). Ergebnisse werden in der Nacht zum Montag erwartet. Der Amtsantritt des neuen Staatsoberhauptes ist am 1. März 2015 vorgesehen. (APA, 25.10.2014)