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Apple-Chef Tim Cook präsentiert das bargeldlose Bezahlen via Apple Pay - das funktioniert allerdings nicht überall

Foto: APA/EPA/Davey

Genau eine Woche ist Apples Bezahlservice Apple Pay mittlerweile im Einsatz und sorgt vor allem in den USA für Aufregung. Doch für den durchschnittlichen US-Bürger dürfte Apple Pay noch nicht ganz alltagstauglich sein – fehlen doch die größten Einzelhandelsketten der Staaten. So boykottieren unter anderem Walmart, KMart, BestBuy und 7-Eleven die neue Bezahlplattform, auch die großen Drogerien Rite Aid und CVS verweigern ihren Kunden die Bezahlung via Apple Pay.

NFC wird abgestellt

Laut TheVerge gehen die Ketten sogar so weit, die Drahtlosverbindung via NFC an ihren Kassen zu deaktivieren, worunter beispielsweise auch Googles Bezahlinstrument Wallet leidet. Der Grund hinter der Aktion: Die Ketten wollen nicht, dass sich Kunden an Apple Pay gewöhnen – da sie 2015 ihre eigene Bezahlplattform einführen möchten.

CurrentC

Diese hört auf den Namen CurrentC (Currency bedeutet auf Englisch "Währung", Anm.) und soll ebenfalls via App funktionieren. Im Hintergrund des täglichen Einkaufens spielt sich also momentan in den USA ein großflächiger Kampf zwischen Apple, Banken und Händlern ab. Die Koalitionen sind dabei klar: Apple Pay wird von zahlreichen Bankinstituten und den drei großen Kreditkartenhäusern Visa, MasterCard und American Express unterstützt. Dafür fehlen sehr viele Händler – offiziellen Support gibt es momentan nur von 34 Partnern, darunter sind acht Foot-Locker-Tochterfirmen.

Breite Allianz

Im Gegenzug dazu hat CurrentC eine breite Allianz an Geschäften hinter sich versammelt. Dafür streiken allerdings die Banken und Kreditkarteninstitute, da die App von Walmart und Co jegliche Karten überflüssig machen mag, ohne etwas vom neuen Kuchenstück an Visa, Mastercard und Konsorten abzugeben. CurrentC soll die Kunden zusätzlich mit Rabatten und anderen Aktionen locken, alle großen US-Tankstell-Ketten sind an Bord. 2015 dürfte in Punkto bargeldloses Bezahlen also ein spannendes Jahr werden. (fsc, derStandard.at, 27.10.2014)