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Kein Lift-off an der Startrampe Pad-0A am Wallops-Weltraumbahnhof im Bundesstaat Virginia.
Washington - Eigentlich hätte in der Nacht auf Dienstag (MEZ) eine "Antares"-Rakete mit dem privaten Raumfrachter "Cygnus" an Bord in Richtung Internationale Raumstation ISS losfliegen sollen - doch ein Schiff in der Sicherheitszone vor der US-Ostküste machte dem geplanten Start einen Strich durch die Rechnung.
Das Wassergefährt in der Nähe der Abschussrampe am Wallops-Weltraumbahnhof im Bundesstaat Virginia schipperte genau in Flugrichtung der Rakete, eine Kontaktaufnahme mit der Bootsbesatzung schlug fehl und der Countdown musste zehn Minuten vor dem Start gestoppt werden.
Wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte, soll der Frachter nun am Dienstagabend aufbrechen. Bei seiner dritten offiziellen Nachschub-Mission soll das Raumschiff "Cygnus", das vom US-Unternehmen Orbital Science gebaut wurde, rund 2.300 Kilogramm Vorräte, wissenschaftliche Experimente und Zubehör zur ISS bringen - so viel wie bei keiner der bisherigen Missionen.
Rückkehr in zwei Wochen
Auf der ISS befinden sich derzeit sechs Raumfahrer. Drei von ihnen, darunter der Deutsche Alexander Gerst, sollen in zwei Wochen nach 165 Tagen auf der ISS zur Erde zurückkehren. Ihre Nachfolger, ein russischer Kosmonaut und zwei US-Astronauten, sollen zwei Wochen später auf der Raumstation eintreffen.
Private Unternehmen führen seit mehreren Jahren im Auftrag der NASA Versorgungsflüge zur ISS aus, während die Astronauten mit russischen Sojus-Kapseln ins All gebracht werden. Die US-Raumfahrtbehörde stellte ihr eigenes Shuttle-Programm im Sommer 2011 nach drei Jahrzehnten vor allem aus Kostengründen ein, will aber wieder einsteigen - nicht zuletzt, um die derzeitige Abhängigkeit von Russland in der bemannten Raumfahrt zu beenden. (APA/red, derStandard.at, 28.10.2014)