Lausanne/Freetown/Conakry - Das Universitätsspital Lausanne (CHUV) wird einen experimentellen Ebola-Impfstoff testen. Die Zulassungsbehörde Swissmedic hat ein entsprechendes Gesuch für die Studie bewilligt. Der Impfstoff soll medizinischem Hilfspersonal in Westafrika prophylaktisch verabreicht werden. Der Impfstoff beruht auf einem gentechnisch veränderten Schimpansen-Adenovirus, wie Swissmedic mitteilte.

In der klinischen Studie soll die Sicherheit des Impfstoffes sowie seine Fähigkeit, eine Immunantwort zu produzieren, getestet werden. An der Studie sollen 120 Freiwillige teilnehmen, erste Resultate werden für Dezember erwartet. Der Impfstoff besteht aus nicht vermehrungsfähigen Viren, die mit der genetischen Bauanleitung eines bestimmten Ebola-Proteins bestückt sind. Er soll primär gesunden Freiwilligen vor Hilfseinsätzen verabreicht werden.

Die Studie im CHUV wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt. Sie führt eine in den USA, England und Mali lancierte Serie von klinischen Versuchen weiter. Die Erkenntnisse sollen als Grundlage für weitere Studien mit mehreren tausend Probanden dienen. Das Ende September eingereichte Gesuch für die klinische Studie wurde angesichts der Dimension der Ebola-Epidemie schneller als üblich behandelt. (APA, 28.10.2014)