Wien/London - Die Krisen in Irak und Syrien, die Pattstellung zwischen der Ukraine und Russland, der Nahostkonflikt und die Zukunft der Europäischen Union standen am Mittwochabend auf der Agenda von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) und dem britischen Außenminister Philip Hammond. "Es waren sehr gute und ertragreiche Diskussionen", sagte Hammond danach gegenüber den anwesenden Journalisten.

"Wir haben uns darüber ausgetauscht, was wir in der EU im Integrationsbereich tun können und was wir machen können, um gegen die Radikalisierung anzukämpfen, damit sich nicht mehr und mehr Menschen aus der EU den Terroristen im Irak und in Syrien anschließen", erklärte Kurz. Hammond habe auch am vom Außenministerium geplanten Islamgesetz Interesse gezeigt.

Grund für den Besuch des britischen Außenministers sei dessen "Tour durch die europäischen Länder", um die britischen Standpunkte in Bezug auf EU-Reformen darzulegen. "Wichtige Kernpunkte sind etwa die Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit, der demokratischen Rechenschaftspflicht der EU und der Fairness, mit der die Institutionen der EU arbeiten", so Hammond.

Über viele notwendige Reformen sei man sich laut Hammond einig, bei Themen wie etwa der Migration oder dem britischen AKW Hinkley Point gebe aber kein gänzliches Übereinkommen. "Deshalb müssen wir gemeinsam diskutieren und die Haltung unserer EU-Partner verstehen, damit wir einen Weg finden können, der fair ist und für alle funktioniert", betonte der britische Außenminister. (APA, 29.10.2014)