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Ältere Semester lehnen Halloween mehrheitlich ab - die Jüngeren stehen dem Brauch eher positiv gegenüber.

Foto: EPA/ROLANDÜWEIHRAUCH

Linz - Das Halloween-Fest am Vorabend von Allerheiligen kommt bei den Österreichern mehrheitlich nicht gut an. 38 Prozent stehen diesem aus den USA importierten Brauchtum mit irischen Wurzeln negativ, 21 Prozent positiv und 37 Prozent gleichgültig gegenüber. Das ergab eine telefonische Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes Spectra bei 500 Personen.

Nicht ganz unterwartet haben vor allem die über 50-Jährigen eine ablehnende Haltung, die 15- bis 29-Jährigen hingegen eine zustimmende. Auch die ländliche Bevölkerung kann Halloween nicht so viel Gutes abgewinnen wie jene in den Städten.

Opfer von Streichen

Eine Erklärung dafür, warum "Süßes oder Saures" nicht so gut ankommt, könnte sein, dass 13 Prozent der Befragten angaben, sie seien schon einmal Opfer von Streichen geworden, die teils auch als Vandalismus zu beschreiben sind: beschmierte Wände, zerstörte Dekorationen, beschädigte Gärten, geworfene Eier oder schlicht viel Lärm.

Weil bei 42 Prozent im vergangenen Jahr zu Halloween zumindest eine Kindergruppe geläutet hat, sind die Haushalte vorbereitet. Zuletzt spendierten 32 Prozent Süßigkeiten, nur 17 Prozent hatten nichts bereit. Elf Prozent der Befragten besuchen ein Fest bei Freunden, veranstalten eine Kinderparty daheim oder feiern auswärts in einem Lokal.

Verstärkte Kontrollen in Niederösterreich

Die Polizei in Niederösterreich kündigte an, sie werde zu Halloween besonderes Augenmerk auf Sachbeschädigungen legen. An Brennpunkten, etwa in der Innenstadt von Wiener Neustadt, sind seitens der Exekutive verstärkte Kontrollen geplant. Ein Appell erging auch an Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigte.

"Auch wenn Jugendliche unter 14 Jahren noch nicht strafrechtlich belangt werden können, haben Geschädigte die Möglichkeit, von den Eltern zivilrechtliche Forderungen und die Wiedergutmachung des entstandenen Schadens bei Gericht einzuklagen. Zudem erfolgt ein Bericht an das zuständige Jugendamt", warnte die Landespolizeidirektion. Deshalb erging auch der Appell an die Erziehungsberechtigten, noch vor Halloween mit den Kindern und Jugendlichen "ein klärendes Gespräch" insbesondere darüber zu führen, welche 'Streiche' bereits gerichtlich strafbare Handlungen seien. (APA, derStandard 30.10.2014)