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Die slowenische Regierung will mittels Privatisierungen die leeren Staatskassen füllen: Zum Angebot steht die Telekom Slovenije.

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Die Deutsche Telekom und vier Finanzinvestoren sind Insidern zufolge noch im Rennen um den größten slowenischen Telekom-Konzern. Neben der Deutschen Telekom interessierten sich auch die Finanzinvestoren Providence, Bain Capital, Apax und Cinven für die Telekom Slovenije, sagten mehrere mit dem Bieterprozess vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

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Die Bieter wollten sich zu den Informationen nicht äußern, Telekom Slovenije war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die börsenotierte teilstaatliche Telekom Austria ist über ihre Tochter Si.mobil am slowenischen Markt vertreten und somit ein Konkurrent von Telekom Slovenije. In Mazedonien verschmelzen die beiden Rivalen ihre jeweiligen Töchter gerade.

Privatisierung auf Vormarsch

Die slowenische Regierung treibt derzeit die Privatisierung der Telekom Slovenije voran, um Geld in die leeren Kassen zu bekommen. Sie will 72 Prozent an dem Konzern veräußern. Die Regierung fordere einen Aufschlag auf den aktuellen Börsenwert und hoffe, dass das Unternehmen mit bis zu 1,6 Mrd. Euro bewertet wird, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der aktuelle Börsenwert liegt bei rund 950 Mio. Euro.

Deutsche Telekom gern gesehen

Die Deutsche Telekom sei der von der Regierung bevorzugte Bieter, da sie bereits in der Region präsent sei und eine langfristige Strategie verfolge, sagte einer der Insider.

Die Bieter müssen ihre Gebote bis Jahresende einreichen, eine Entscheidung werde wohl Anfang 2015 bekannt gegeben, sagten drei der informierten Personen. Die Telekom Austria könnte wohl aus kartellrechtlichen Gründen nicht bieten, sagte einer der Insider zu Reuters. (APA, 01.11.2014)