New York - Die britische Bank Standard Chartered ist Insidern zufolge erneut wegen des Verdachts von Verstößen gegen Iran-Sanktionen ins Visier der US-Behörden geraten. Dabei gehe es um Bankgeschäfte für iranisch-kontrollierte Einrichtungen in Dubai, sagten mit der Sache vertraute Personen. Diese seien zum Teil in Dollar abgewickelt worden und könnten somit die Strafmaßnahmen verletzt haben.

Auf die Spur gekommen seien die Ermittler unter anderem im Zuge der Untersuchungen gegen die französische Großbank BNP Paribas, die im Sommer wegen Sanktionsverstößen eine Rekordstrafe von fast neun Milliarden Dollar (7,19 Mrd. Euro) aufgebrummt bekam. Die zuständigen US-Behörden und die das Institut wollten sich nicht dazu äußern.

667 Millionen Dollar Strafe

Standard Chartered hatte bereits 2012 wegen Verstößen gegen US-Sanktionen gegen den Iran 667 Millionen Dollar zahlen müssen. Damals waren Transaktionen verschleiert worden und die Anti-Geldwäsche-Maßnahmen aus Sicht der Aufseher zu lax. Im August musste die Bank wegen Verstößen gegen Geldwäsche-Bestimmungen in den USA weitere 300 Millionen Dollar Strafe zahlen. Auch die Commerzbank und die Deutsche Bank sind wegen umstrittener Iran-Geschäfte im Visier der US-Behörden. (APA, 01.11.2014)