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Huthi-Anhänger in Polizeiuniformen bei einem Checkpoint in Sanaa.

Foto: APA/EPA/Arhab

Sanaa - Schiitische Huthi-Rebellen haben im Jemen ein regionales Hauptquartier ihrer sunnitischen Rivalen in die Luft gesprengt. Zuvor seien bei Kämpfen mit Wachleuten des Gebäudes der Islah-Partei in der Provinz Ibb vier Menschen ums Leben gekommen, berichtete das Nachrichtenportal Al-Masdar Online am Samstag.

Vermittler hätten erreicht, dass alle Menschen das Gebäude vor der Sprengung verlassen konnten. Die Huthis verschleppten demnach jedoch 25 Menschen an einen unbekannten Ort.

Friedensvertrag

Die schiitischen Huthi-Rebellen kommen aus dem Norden des Jemen, sind aber in den vergangenen Wochen in sunnitisch dominierte Regionen des Landes vorgestoßen. Sie kontrollieren bereits die Hauptstadt Sanaa. Anhänger des gestürzten früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh sollen sie bei ihren Vormarsch unterstützen. Gegner werfen den Huthis vor, sie wollten einen eigenen schiitischen Staat errichten.

Am Samstag beschlossen die Konfliktparteien eine technokratische Regierung, die die Aussicht auf ein Ende der Auseinandersetzungen am Leben hält. Noch am Freitag hatten die Huthis laut Medienberichten Jemens Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi eine Frist von zehn Tagen für die Bildung einer neuen Regierung gesetzt. (APA, 1./2.11.2014)