Bagdad - Bei mehreren Bombenanschlägen sind in der irakischen Hauptstadt Bagdad und ihrer Umgebung am Samstag nach Angaben von Sicherheitskräften und Ärzten mindestens 24 Menschen getötet worden.

Mindestens 20 Menschen starben demnach, als sich ein Selbstmordattentäter mit seinem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen an einem Kontrollpunkt an der südlichen Zufahrt nach Bagdad in die Luft sprengte. Ein Arzt sprach zudem von einer zweiten Autobombe in der 25 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt Yussifiya. Eine weitere Autobombe explodierte in Bagdad in der Nähe eines Zelts, in dem schiitische Pilger mit Wasser und Essen versorgt wurden.

Hunderttausende Pilger sind derzeit auf dem Weg nach Kerbala, um an den Ashura-Feierlichkeiten teilzunehmen. Höhepunkt des wichtigsten Fests der Schiiten ist am Dienstag. In der Vergangenheit gab es in Kerbala immer wieder Anschläge auf schiitische Pilger. Nach der Offensive der radikalsunnitischen Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), die seit Juni weite Teile des Iraks kontrolliert, ist die Gefahr noch größer. Hauptopfer der Anschläge des IS im Irak sind Mitglieder der schiitischen Mehrheit. Die Miliz sieht sie als Ketzer an. (APA, 1.11.2014)