Damaskus - Die islamistische Al-Nusra-Front hat laut Aktivisten im Nordwesten Syriens eine weitere Ortschaft erobert. Ihre Kämpfer vertrieben die von den USA mit Waffen unterstützte Hazm-Bewegung in der Nacht auf Sonntag aus Khan al-Subul in der Provinz Idlib, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte.

Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Al-Nusra-Front hatte demnach am Samstag schon Deir Sonbol von der moderaten Syrischen Revolutionsfront (SRF) erobert und kontrolliert inzwischen auch die umliegenden Ortschaften.

Rückschlag für USA

Das Vorrücken der Islamisten ist ein Rückschlag für die Bemühungen der USA, eine schlagkräftige Rebellenfront als Gegengewicht zu den Streitkräften von Präsident Bashar al-Assad und zu den Jihadisten in Syrien zu bilden. Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle desertierten einige SRF-Kämpfer gar und schlossen sich Al-Nusra an.

Vom Westen unterstützte moderate Aufständische kämpfen in Syrien sowohl gegen die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) als auch gegen die syrischen Regierungstruppen. Ihre beiden Gegner sind auch untereinander verfeindet. Seit März 2011 hat sich in Syrien aus anfangs friedlichen Protesten gegen Assad ein Bürgerkrieg mit bisher fast 200.000 Toten entwickelt. (APA, 2.11.2014)