Der Euro steht weiter unter Druck. Am Montagnachmittag notierte der Euro bei 1,2480 US-Dollar. Für einen Dollar mussten 0,8010 Euro gezahlt werden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2493 (Freitag: 1,2524) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8004 (0,7985) Euro.

Am Morgen war die Gemeinschaftswährung zunächst bis auf 1,2440 Dollar gesunken. Anschließend reagierte der Euro nach Angaben aus dem Handel positiv auf eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und kletterte zeitweise über die Marke von 1,25 Dollar. So hat sich die Stimmung im Oktober in der europäischen Industrie etwas aufgehellt. Am Nachmittag in den USA vorgelegte Konjunkturdaten wendeten das Blatt jedoch wieder. Der ISM-Index für den Oktober, ein wichtiges Barometer für die Stimmung in der US-amerikanischen Industrie, fiel überraschend stark aus, und der Euro gab wieder nach.

Derzeit kostet der Euro so wenig wie letztmalig im August 2012. Seinerzeit hatte EZB-Chef Mario Draghi mit seiner Zusicherung, alles für den Erhalt des Euro tun zu wollen, Ängste vor einem Auseinanderbrechen des Euroraums zerstreut. Die Gemeinschaftswährung legte daraufhin stark zu.

Dass der Euro seit den vergangenen Wochen wieder unter Druck steht, führen Experten sowohl auf die schwache Konjunktur im Währungsraum als auch auf die robuste Lage in den USA zurück. Große Bedeutung kommt der Geldpolitik zu: Während die EZB auf eine zusätzliche Lockerung zusteuert, stehen bei der US-Notenbank Fed im kommenden Jahr eher Zinsanhebungen in Sicht. Absehbar steigende Zinsen erhöhen die Attraktivität einer Währung.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78425 (0,78720) britische Pfund, 140,18 (137,27) japanische Yen und 1,2067 (1,2059) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (etwa 31 Gramm) wurde in London mit 1.167,75 (1.164,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 29.640,00 (29.520,00) Euro. (APA, 3.11.2014)