New York/Koban - Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) haben nach Angaben von Human Rights Watch in der umkämpften syrischen Stadt Kobane Jugendliche monatelang festgehalten und gefoltert. Das gab die Menschenrechtsorganisation am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf Augenzeugen bekannt.

Befragt wurden vier zwischen 14 und 16 Jahre alte Jugendliche. Sie seien zusammen mit etwa 100 anderen vier Monate in der Hand der Kämpfer gewesen.

Etwa 250 junge Kurden wurden demnach Ende Mai auf dem Heimweg von der Schule aufgehalten. Die Mädchen wurden wenig später freigelassen, die Burschen wurden in eine Schule außerhalb der Stadt gebracht. Sie wurden laut den Zeugenaussagen wiederholt mit Kabeln geschlagen und mussten Videos von Köpfungen und Angriffen von IS-Kämpfern anschauen. Einigen Schülern sei die Flucht gelungen, der Rest sei in Etappen bis Ende Oktober freigelassen worden, hieß es weiter. (APA, 4.11.2014)