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Peter Pelinka wechselt von "News" in die Selbstständigkeit.

Foto: APA/Hochmuth

Wien - Peter Pelinka verlässt die Verlagsgruppe News (VGN) als Herausgeber. Pelinka fungiert derzeit noch als Herausgeber des Magazins "News", diesem bleibt er nur als "Chefkommentator" und Blogger erhalten. Das bestätigte er auf STANDARD-Anfrage.

Er habe sich mit Horst Pirker "wunderbar geeinigt", Ende des Jahres wagt er den Schritt in die Selbstständigkeit. Mit der Verlagsgruppe verbindet Pelinka eine lange Geschichte. Bei "News" war er bereits 1992 Chefredakteur, zwischendurch wechselte er zu "Format", um dann 2010 wieder als Chefredakteur zu "News" zurückzukehren. 2012 wurde er an der Spitze der Redaktion von Wolfgang Ainetter abgelöst und avancierte zum Herausgeber.

Länger vereinbart

"Die Vereinbarung zwischen VGN und dem von mir sehr geschätzten Peter Pelinka ist schon vor meiner Zeit bei der VGN geschlossen worden. Ich freue mich, dass es gelungen ist, ihn für 'News' als Chefkommentator zu erhalten", sagt News-Geschäftsführer Horst Pirker auf Anfrage. Gerüchte, wonach eine eine Ablöse Wolfgang Ainetters als Chefredakteur bevorsteht, kommentiert Pirker nicht. Einen Herausgeber nach Pelinka nennt er ebenfalls nicht.

Pelinka wird mit Jänner Gesellschafter von "Intomedia". Das Unternehmen ist auf Medientraining spezialisiert. Dort soll er den neuen Geschäftszweig "Personal Positioning" mit dem Schwerpunkt "Strategie und Medien-Planung" leiten, heißt es einer Aussendung heißt. Laut Auskunft von Stefan Wagner, Geschäftsführer von Intomedia, ist Pelinka mit zehn Prozent am Unternehmen beteiligt.

Aus für "Im Zentrum"-Moderation

Seine Moderatorentätigkeit in "Im Zentrum" gibt Pelinka ebenfalls mit Jahresende auf. Eine zukünftige Zusammenarbeit mit dem ORF schließt er nicht aus. Es gebe "gute Gespräche" über Sendungsideen, sagt Pelinka.

News schreibt im laufenden Jahr rote Zahlen. Laut "Handelsblatt" liegt der Verlust im "niedrigen einstelligen Millionenbereich".

Verlagsmutter Gruner+Jahr fährt in Deutschland derzeit einen radikalen Sparkurs. Pirker: "G+J tut, was G+J für richtig hält." Dass auch News sich verändern werde, müsse "jedem klar sein, sonst hätten sich die Ergebnisse nicht entwickelt, wie sie sich eben entwickelt haben". Interessant sei für ihn, "dass sich alle einig sind, dass sich wirklich viel ändern muss, um Medienunternehmen verlegerischer Herkunft eine Zukunft zu geben". Würden Verantwortliche den "wirklich schweren Weg" auf sich nehmen, werde das "hämisch, gar zynisch kommentiert", sagt Pirker. (prie/omark, derStandard.at, 4.11.2014)