Wenn die Logik mancher Krimiautoren stimmt, dann legen erfolgreiche Kommissare Wert auf eine gute Mahlzeit. Donna Leons Commissario Guido Brunetti in Venedig , Andrea Camilleris Commissario Salvo Montalbano in Sizilien, Veit Heinichens Proteo Laurenti in Triest - sie alle lösen ihre Fälle bei einem guten Essen. Auch der Privatdetektiv Pepe Carvalho aus den Krimis des Spaniers Manuel Vázquez Montalbán gilt als Feinschmecker.

Doch Martin Walker ist mit seinem Bruno Chef de police einen Schritt weiter gegangen. Er hat im Diogenes-Verlag ein Kochbuch mit den Rezepten aus seiner Krimireihe herausgebracht. Es ist ein sehr regionales Kochbuch geworden und das ist gut so, handelt es sich doch um eine der ganz besonderen Sehnsuchtsregionen für Feinschmecker. Das Périgord steht für Trüffel, Gänseleber, Entenkonfit, Käse, Nüsse und vieles mehr.

Menüvorschläge und Kochnotizen

So ist das Kochbuch auch in Kapitel geteilt, die le Boucher (der Fleischer), le Chasseur (der Jäger) oder le Ramasseur (der Sammler) heißen. Der Sammler findet dann Trüffel, Pilze oder Schnecken und dazu gibt es dann die passenden Rezepte wie Weinbergschnecken-Eintopf nach Art des Périgord.

Martin Walker hat gemeinsam mit seiner Familie, Freunden und Nachbarn alle Rezepte nachgekocht. Ergänzt werden diese durch ein Kapitel über die Winzer des Périgord. Menüvorschläge und "Brunos Küchennotizen" runden das Werk ab.

Nicht unerwähnt bleiben sollen die sehr stimmungsvollen Fotos. Die Landschaft, die Märkte, die Erzeugnisse der Region, das macht große Lust auf eine Reise in die französische Kleinstadt Saint-Denis zu Bruno Courrèges.

Bis es soweit ist, nährt sich die Vorfreude mit vielen köstlichen Rezepten. (Helga Gartner, derStandard.at, 7.11.2014)

>> Ein Rezept aus Brunos Kochbuch haben wir in der EssBar nachgebacken: Walnuss-Tarte