Bukarest - Der Sozialdemokrat Victor Ponta hat die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Rumänien am Sonntag mit 40,4 Prozent gewonnen. Dem am Dienstag veröffentlichten offiziellen Ergebnis zufolge landete Herausforderer Klaus Johannis (Iohannis) mit 30,4 Prozent auf Platz zwei und steht in der Stichwahl am 16. November. Zwölf weitere Kandidaten schieden aus.

Ponta wirbt nun um die Anhänger der gescheiterten Kandidaten. Er sei bereit zu Verhandlungen, um die Forderungen ihrer Wähler in sein Programm aufzunehmen, sagte der 42-Jährige. Der deutschstämmige Bürgermeister von Hermannstadt (Sibiu), Johannis, lehnt solche Verhandlungen ab. Er werbe um die Stimmen aller Rumänen, die glauben würden, dass er einen Unterschied in der Politik des Landes machen könne, sagte der 55-Jährige.

Der rumänische Präsident hat erheblichen Einfluss auf die Außenpolitik des Landes und auf die Ernennung ranghoher Persönlichkeiten, etwa in der Staatsanwaltschaft. Rumänien steht wegen der oft beklagten Korruption auch bei vielen EU-Partnern in der Kritik. Das Wirtschaftswachstum verlangsamte sich zuletzt von 3,5 Prozent im Jahr 2013 auf rund 2,2 Prozent. (APA, 4.11.2014)