Welche Erfahrungen haben Sie mit Gandhi in "Civilization" gemacht?

Foto: 2K Games/Montage

Seit dem ersten Teil der Strategiespielserie "Civilization" ist Indiens ehemaliger (friedliebender und pazifistischer) Führer Mahatma Gandhi dafür bekannt, ein zerstörerischer Fiesling zu sein, der seine Gegner gerne einmal mit einer Atombombe einäschert.

Ein Widerspruch, der tatsächlich auf einen Fehler im Programmcode zurückzuführen ist, wie ein Debatte auf reddit den Sachverhalt aufschlüsselt. Dass er auch in den Folgewerken noch zum atomaren Gegenschlag neigt, ist hingegen eine Reminiszenz an die Anfänge.

Ups

Wie alle Führer im Spiel hat auch Gandhi vorgefertigte Eigenschaften. In "Civilization" verpassten die Entwickler ihm seiner Persönlichkeit entsprechend ein möglichst niedriges Aggressionsrating von 1, wodurch er praktisch niemandem den Krieg erklären würde, wie Kotaku zusammenfasst.

Daraus ergab sich allerdings ein Problem: Wenn eine Zivilisation die Demokratie erlangte, wurde das Aggressionslevel automatisch zwei Stufen heruntergesetzt. Da Gandhis Level jedoch von Anfang an die unterste Stufe (1) hatte, fiel das Niveau bei einer Demokratie nicht auf -1 sondern irrtümlich auf den extrem hohen Wert 255. Dadurch wurde Ghandi plötzlich mit Abstand zum angriffslustigsten Charakter.

Beibehalten

In neueren Werken der Serie wurde dieser Hang zu Nuklearwaffen als Running Gag in abgeschwächter Form beibehalten. So ist Gandhi in "Civilization 5" zwar friedfertiger und diplomatischer als andere Führer, entscheidet sich unter Druck aber immer noch eher als andere dazu, eine Atombombe zu werfen. Sein "Nuke-Rating", wenn man so will, liegt bei 12, während der Schnitt zwischen 4 bis 6 rangiert. So, don't mess with Gandhi! Jetzt wissen Sie auch warum. (zw, derStandard.at, 5.11.2014)