Sanaa - Die US-Regierung soll den ehemaligen jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Saleh aufgefordert haben, das Land zu verlassen. Das teilte das Büro Salehs am Mittwoch mit. Saleh habe demnach bis Freitagnachmittag Zeit, den Jemen zu verlassen - andernfalls würden Sanktionen gegen ihn ausgesprochen werden.

Das Ultimatum soll auf Anregung des derzeitigen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi entstanden sein. Die US-Botschaft in der Hauptstadt Sanaa kommentierte den Vorfall nicht.

Der Jemen wird seit Monaten von schweren Unruhen gebeutelt. Teile des Landes werden von schiitischen Houthi-Rebellen kontrolliert, im Süden verüben Al-Kaida-Kämpfer Anschläge. Kritiker werfen Saleh vor, die Unruhen zu schüren. Der Langzeitherrscher hatte im Zuge des Arabischen Frühlings Anfang 2012 seinen Posten räumen müssen. Salehs Büro wies das Ultimatum als "abscheulich und inakzeptabel" zurück. (APA, 5.11.2014)