Als Unterstützung für Verantwortliche aller Ebenen bei der Wahrnehmung der Sorgfalts- und Aufsichtsratspflichten durch fachliche Beratung und Schulung kommt Compliance Officers eine wichtige Rolle zu.

Sie üben ihre Tätigkeit in Abstimmung mit anderen Unternehmensbereichen aus, wie insbesondere der Konzernrevision und dem Risikomanagement. Gemeinsam mit der Konzernrevision führen sie interne und externe Prüfungen und Untersuchungen zur Aufdeckung von Betrugsfällen durch und beantworten Anfragen von Prüfern und Aufsichtsbehörden.

Hochschulstudium wird vorausgesetzt

Mitarbeiter im Bereich Compliance verfügen in der Regel über ein abgeschlossenes juristisches oder betriebswirtschaftliches Hochschulstudium und gute Kenntnisse der rechtlichen und regulatorischen Regelungen im Bereich Compliance, in Banken insbesondere in den Bereichen Geldwäsche und Finanzkriminalität. Für den weiteren Karriereverlauf ist mehrjährige Berufserfahrung in den Bereichen Compliance oder Risikomanagement, in einer staatlichen Aufsichtsbehörde oder einer Wirtschaftsprüfungskanzlei ein Muss. Ausgezeichnete Englischkenntnisse werden vorausgesetzt.

In persönlicher Hinsicht bringen Mitarbeiter im Compliance ausgeprägte analytische Fähigkeiten, Problemlösungskompetenz, eine prozessorientierte und eigenverantwortliche Arbeitsweise, gute Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten und überdurchschnittlich hohes Verantwortungsbewusstsein mit.

Berufseinsteiger im Compliance verdienen durchschnittlich 34.700 Euro brutto pro Jahr. Compliance Officer mit rund 5 Jahren Berufserfahrung erhalten im Schnitt 46.400 Euro, nach rund 10 Jahren 61.500 Euro. Führungskräfte im Compliance erzielen Gehälter von durchschnittlich 91.000 Euro, in großen Konzernen deutlich über 100.000 Euro brutto pro Jahr. Variable Vergütung spielt im Bereich Compliance keine Rolle, um mögliche Interessenskonflikte zu vermeiden. (Conrad Pramböck, derStandard.at, 6.11.2014)